Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:
Bielefeld (ots)
Statt sich dünne zu machen, macht sich die Bezirksregierung breit. Sie nimmt das Gebäude des Bau- und Liegenschaftsbetriebs in Detmold zusätzlich in Beschlag, um dort die Beihilfe-Anträge der Landesbeamten einzuscannen und digital aufzubereiten. Alle Befürchtungen, die Landesregierung lasse nach der Auflösung der staatlichen Ämter für Umwelt und Arbeitsschutz sowie für Agrarordnung die Bezirksregierung Detmold ausbluten, sind mit der neuen Stelle auf Jahre hin zerstreut. Auch die von Politikern aller Parteien immer wieder vorgebrachte Behauptung, Düsseldorf bevorzuge die Rheinschiene auf Kosten Ostwestfalen-Lippes, bewahrheitet sich in diesem Fall nicht. Mit der zentralen Scann-Stelle Beihilfe stärkt die CDU/FDP-Landesregierung statt dessen den Verwaltungsstandort Detmold. Die Arbeitsplätze der 900 Mitarbeiter der Bezirksregierung Detmold sind sicherer geworden, ein schönes Weihnachtsgeschenk. Auch wenn die neue Stelle sperrig klingt, verleiht sie Detmold ein positives Image. Was kann einer Bezirksregierung besseres passieren, als mit kürzeren Bearbeitungszeiten und weniger Papierkrieg in Verbindung gebracht zu werden? Bürokratieabbau kommt stets gut an.
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