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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Thema: Ärzte-Honorare

Bielefeld (ots)

Ganz so schlecht wie sie geredet wurde, kann die
Honorarreform für die Praxisärzte nicht gewesen sein. Besser als 
erwartet, sagt sogar Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen 
Bundesvereinigung (KBV). Wenn die niedergelassenen Ärzte im ersten 
Quartal bundesweit 7,8 Prozent mehr eingenommen haben, wird damit 
eine Tendenz beschrieben: Es wurde mehr Geld verteilt.
Und wie im richtigen Leben gibt es bei der Reform Gewinner und 
Verlierer. Die Mediziner in Baden-Württemberg haben 0,7 Prozent 
weniger erhalten, die in Berliner mehr als 30 Prozent mehr. Ein 
weiterer Nachholbedarf, wie ihn die KBV fordert, ist nicht unbedingt 
zu rechtfertigen.
Bei der Gesundheitspolitik geht es nicht nur um Patienten, Versorgung
und Einkommen. Gesundheitspolitik ist vor allem ein Verteilungskampf.
Ein Kampf zwischen Hausärzten und Fachärzten, zwischen Krankenhäusern
und Apotheken, zwischen Krankengymnasten und Kurhäusern. Alle fordern
ihren Anteil am milliardenschweren Gesundheitstopf. Was nicht geht, 
ist allen Beteiligten mehr Geld zu versprechen, und dann die Kassen 
dafür zu geißeln, dass sie mehr ausgeben. Ulla Schmidt weiß, wer 
gemeint ist.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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