All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bielefelder Mordprozess Önder B.

Bielefeld (ots)

Lebenslange Haft kann bis zum Lebensende dauern.
Doch solche Fälle sind rar. Denn nach dem Willen des 
Bundesverfassungsgerichts müssen auch Mörder die Chance haben, wieder
freizukommen. Deshalb dürfen sie nach 15 Jahren beantragen, auf 
Bewährung entlassen zu werden.
Diese 15-Jahre-Grenze kann ein Gericht kippen, wenn es im Urteil die 
»besonders schwere Schuld« des Verurteilten festschreibt. Dann legt 
die Strafvollstreckungskammer nach 15 Jahren fest, wieviele Jahre der
Häftling noch eingesperrt bleibt.
Dass die 10. Große Strafkammer des Bielefelder Landgerichts im Fall 
Önder B. diese Schuld nicht festgestellt hat, ist schwer 
nachzuvollziehen. Warum soll jemand, der seiner Frau aus nichtigem 
Grund die Augen aussticht und sie dann 15 Minuten lang bestialisch 
tötet, keine besonders schwere Schuld auf sich geladen haben? Schon 
2008 hatte die Kammer im Fall eines Erntehelfers, der ein Kleinkind 
missbraucht und in Mordabsicht mit dem Kopf auf eine Betonstufe 
geschleudert hatte, keine besonders schwere Schuld gesehen.
 Wieviel schlimmer muss ein Verbrechen eigentlich noch sein?

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 17.08.2009 – 18:52

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Abwrackprämie

    Bielefeld (ots) - Der zurzeit größte Exportschlager ist einer, den Deutschland als solchen nicht geplant hat. Frankreich, Japan, jüngst auch die USA - alle wollen die Abwrackprämie. Während die anderen Länder am Fördern und Verschrotten immer mehr Gefallen finden, ist hierzulande bald Schluss damit. Der Zeitpunkt kommt genau richtig. Einerseits hat die ...

  • 16.08.2009 – 20:15

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Münteferings Merkel-Kritik

    Bielefeld (ots) - Der Meister der kurzen Sätze hat seinen Meister gefunden - oder besser: seine Meisterin. Franz Müntefering verzweifelt an Angela Merkel. Anders ist die politische Kurzschlusshandlung des SPD-Parteichefs vom Wochenende kaum zu erklären. Sein Vorwurf, der Kanzlerin sei die Arbeitslosigkeit egal, ist gleich in zweifacher Hinsicht unsinnig. Die ...