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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Milchgipfel:

Bielefeld (ots)

Ein Gipfel war das Treffen nicht. Noch nicht
einmal eine Anhöhe, die die Teilnehmer im Kanzleramt gemeistert 
haben.
Aber was sollte auch schon passieren? Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 
hat nicht allzu viele Möglichkeiten. Sie kann mahnen, drängen, 
fordern, die Milch zu einer »Herzensangelegenheit« machen. Aber 
sonst? Deutschland ist hoch verschuldet - für finanzielle Hilfen gibt
es so gut wie keinen Spielraum. Auch eine nationale Steuerung der 
Milchmenge kann keine Lösung sein, und sie wird deshalb von mehreren 
Ländern abgelehnt.
Darüber hinaus geht es bei den Milchbauern keineswegs »um 
kurzfristige Überbrückungshilfen«, wie Bauernverbandspräsident Gerd 
Sonnleitner sie gern nennt. Wie in der Automobilindustrie handelt es 
sich um eine Krise, die erstens schon länger anhält, zweitens viele 
Ursachen hat und deshalb drittens grundsätzlich gelöst werden muss.
Brüssel sollte deshalb daran festhalten, die Quote bis 2015 auslaufen
zu lassen. Nur so kann sich - und das ohne protektionistische 
Maßnahmen - die Lage auf dem Milchmarkt stabilisieren.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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