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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Missbrauchsfällen

Bielefeld (ots)

Heute will die Opferbeauftrage des
Jesuitenordens bekanntgeben, wieviele Menschen sich in den 
vergangenen Wochen mit Missbrauchsvorwürfen bei ihr gemeldet haben.
Ob hinter jeder dieser Anzeigen tatsächlich ein Verbrechen steckt, 
wird sich in etlichen Fällen nicht mehr klären lassen. Denn viele 
Taten sind verjährt, und deshalb wird kein weltliches Gericht mehr 
über Schuld oder Unschuld entscheiden.
Wollen die Opfer dennoch ihren Frieden finden, sind sie darauf 
angewiesen, dass die Täter den Kindesmissbrauch gestehen. Im 
Interesse der Opfer sollte die Kirche ihren schwarzen Schafen diese 
Chance eröffnen, indem sie sie als Gegenleistung für ein Geständnis 
weiterbeschäftigt. An Orten, an denen ihre Pädophilie keine Gefahr 
birgt, etwa hinter Klostermauern.
Die Allgemeinheit wäre vor den Tätern geschützt, und die Opfer hätten
zumindest die Genugtuung, als solche anerkannt zu sein und nicht 
länger zweifelnden Blicken ihres Umfelds ausweichen zu müssen. Denn 
die gibt es leider, wie Missbrauchsopfer berichten.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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