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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pflege-Mindestlohn

Bielefeld (ots)

Es gibt gute Gründe gegen allgemeine
Mindestlöhne. Sie betreffen vor allem die Rolle des Staates. So 
besteht die Gefahr, dass Neueinsteiger durch Mindestlöhne am 
Wettbewerb gehindert werden. Wenn sich dadurch Strukturen 
verfestigen, geht das zu Lasten des Arbeitsmarktes.
Diese Einwände treffen jedoch die aktuelle Einigung im Pflegesektor. 
Alle Mindestanforderungen sind erfüllt. Vielleicht liegt es daran, 
dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammengetan haben. Die 
Bundesregierung muss den Vorschlag der Tarifparteien nur übernehmen.
Ein Stundenlohn von 8,50 Euro ist für die schwere Arbeit, die 
Pflegekräfte leisten, nun wirklich nicht zu viel. Er kann überhaupt 
nur unterboten werden, weil Grenzgänger aus Osteuropa und 
Schwarzarbeiter ihre Arbeit weit unter Wert verkaufen.
Unter den Tisch fällt die Frage nach der Qualität der Pflege. 
Bettlägerige Kunden können sich in der Regel nicht wehren. Um so 
wichtiger ist, dass die Gesunden darauf achten, dass der Schlüssel 
für Fachkräfte und Ungelernte nicht verändert wird. 8,50 Euro sind 
ein Mindestlohn. Wer mehr kann und mehr leistet, muss auch im 
Pflegesektor mehr erhalten.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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