Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur US-Schuldenkriese
Bielefeld (ots)
Dem mächtigsten Mann der Welt werden 2013 politische Fesseln angelegt. Ob der US-Präsident dann noch Barack Obama heißen wird, haben die Amerikaner in elf Monaten zu entscheiden. Der Kampf ums Weiße Haus ist seit gestern eröffnet. Demokraten und Republikaner müssen eingestehen, dass sie sich nicht darauf einigen können, wie die Staatsschulden abzubauen sind. Dabei sind beide Parteien dafür verantwortlich, dass sich ein Defizit von 15 Billionen Dollar angehäuft hat. Die Regierenden und die Oppositionellen offenbaren damit Schwächen ihres politischen Systems. Parlament und der Präsident blockieren sich gegenseitig. Gemeinwohl, Verantwortung und der Wille zum Kompromiss haben gegen Machtpolitik verloren. Die verbohrten Abgeordneten nehmen in Kauf, dass ihr Präsident - wer immer dieses Amt in zwei Jahren bekleiden wird - nicht frei über den Haushalt entscheiden kann. Wenn kein Wunder geschieht, müssen die Amerikaner bis zur Wahl am 6. November warten, um den nächsten Präsidenten zu stärken. Nur: Die USA können sich Stillstand nicht erlauben.
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