Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien
Bielefeld (ots)
Sicherheit ist in Syrien ein Fremdwort. Verständlich, dass die Opposition eine »sichere Zone« für Regimegegner fordert, die international geschützt wird. Stellt sich nur die Frage, wie eine solche Zone errichtet werden soll und ob sich das Regime davon beeindrucken lässt. Erstes könnte die internationale Gemeinschaft mit Militärgewalt umsetzen - Zweites ist ausgeschlossen. Internationale Intervention schreckt das Assad-Regime nicht ab - das Land ist nicht mit Tunesien oder Ägypten vergleichbar. Auch Glaubwürdigkeit wird Baschar al-Assad schon lange nicht mehr zugerechnet. Jüngstes Beispiel sind die Massaker trotz unterschriebenem Abkommen mit der Arabischen Liga. Es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer: Heute will Assad ausländische Beobachter ins Land lassen. Die Skepsis ist groß. Sollte es funktionieren, wäre zumindest die vollständige Abschottung durchbrochen. Sicherheitszone und Beobachter garantieren dem ganzen Land zwar keine Sicherheit. Doch für den einzelnen Syrer, der ein bisschen weniger Angst und einen Funken mehr Hoffnung hat, ist es ein Meilenstein.
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