Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema FDP:
Bielefeld (ots)
Die alten politischen Lager gibt es nicht mehr: die These von CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen wurde beim FDP-Bundesparteitag mit Angriffen auf eine angeblich sozialdemokratisierte Union prompt bestätigt. So wie die FDP in NRW Röttgen mangelnden Widerstand gegen den geplanten Nationalpark vorwirft, so war die Bundes-CDU für Philipp Rösler ein dankbares Objekt zur Profilierung. Wachstum und Freiheit sieht der Bundesvorsitzende nur noch bei den Liberalen unverfälscht und allein dort bestens aufgehoben. Das hörte die Partei gerne und klatschte höflich, aber eben auch nicht mehr. Wie Attacke wirklich geht, das zeigten Rainer Brüderle und Christian Lindner. In der Programmdebatte meldeten sich weitere freie Köpfe zu Wort. Ihnen allen ist Wachstum allein als Schlüsselbegriff zu wenig. So bewies die Partei, dass sie nach innen noch funktioniert und gut aufgestellt ist. Ein Rezept aber, wie man respektable und diskussionswürdige Grundsätze auch nach außen tragen kann, hatte niemand - weder der schon wieder wankende Chef noch seine blitzgescheiten Berater.
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