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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Peer Steinbrück

Bielefeld (ots)

Freiwillig hat Peer Steinbrück diesen Schritt nicht getan. Aber am Ende gab es in der Frage nach seinen vermutlich üppigen Honoraren gar keinen anderen Ausweg, als der Veröffentlichung seiner Nebeneinkünfte zuzustimmen. Hoffentlich geschieht das »in zwei, drei Wochen« tatsächlich, wenn eine Gesamtsumme genannt werden soll. Das wird Kritikern nicht reichen. Sie wollen um Einzelhonorare und Auftraggeber statt der vermittelnden Agentur wissen. Das lehnt Steinbrück ab, weil dann alle Vertragspartner gefragt werden müssten. Ja und? Sind das etwa so viele, dass das nicht zu schaffen wäre? Oder sind darunter so viele Geld- und Finanzjongleure, dass es für den vermeintlichen Banken-Bändiger Steinbrück peinlich würde? Ruft nicht die SPD ständig: »Weist die Banken in die Schranken«? Wer für das höchste Regierungsamt kandidieren will, muss sich auch den Anforderungen auf oberster Ebene stellen. Das heißt: Billiges Banken-Bashing verlangt gerade volle Transparenz. Und der Ruf nach neuen Offenlegungsregeln für alle 620 Abgeordneten setzt Steinbrück stärker als andere unter Druck.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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