Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Bahn
Bielefeld (ots)
Am 19. November hat das für Infrastruktur zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, Dr. Volker Kefer, angekündigt, 4,4 Milliarden Euro in das Schienennetz zu investieren. 3000 Schienen, knapp ein Zehntel des 34 000 Kilometer langen Netzes, würden erneuert. Zwei Tage später, am 21. November, zog Kefer vor Führungskräften der Bahn hingegen eine ernüchternde Bilanz bei der Infrastruktur. Das Netz ist unterfinanziert, die Finanzlücke beläuft sich jährlich auf einen dreistelligen Millionen Betrag, sagte Kefer. Wie diese beiden Aussagen zueinander passen, muss die Bahn jetzt selbst erklären. Damit Bahnfahren sicher bleibt und die Züge weiterhin pünktlich sind, muss mehr Geld in die Infrastruktur fließen. Somit ist eigentlich auch klar, dass der Bund die 2011 eingeführte Bahndividende unverzüglich wieder streicht. Durch diese Dividende ist der Staatskonzern verpflichtet, jährlich 500 Millionen Euro an den Bund abzuführen. 2013 soll die Summe auf bis zu 700 Millionen Euro steigen. Damit die Bahn ein schnelles und günstiges Verkehrsmittel bleibt, sollte der Bund hier die Weichen neu stellen.
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