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Westfalen-Blatt: Die nordrhein-westfälische Polizei lässt Diebe mit Millionenbeute entkommen: »Wir mussten erst ein Rechtshilfeabkommen stellen«.

Bielefeld (ots)

Die internationale Zusammenarbeit von Polizeibehörden funktioniert offenbar längst nicht so gut wie von der Politik wiederholt behauptet. Die nordrhein-westfälische Polizei kannte am Sonntag den Standort eines Transporters, der in der Nacht zuvor im Kreis Gütersloh gestohlen worden war und gestohlene Designerkleidung im Millionenwert geladen haben sollte, schreibt das Bielefelder Westfalen-Blatt (Donnerstags-Ausgabe).

Da die Täter aber die Grenze zu den Niederlanden überquerten, blieben sie unbehelligt, heißt es in dem Zeitungsbericht. Der Besitzer des Transporters hatte der Polizei permanent die Position seines gestohlenen Wagens gemeldet, der mit einem GPS-Tracker ausgerüstet war. Danach stand der Wagen am Sonntag zwischen 9 Uhr und 21.11 Uhr in einem Wald hinter der deutsch-niederländischen Grenze. Ein Zugriff erfolgte aber nicht. Eine Sprecherin der Kreispolizeibehörde Gütersloh sagte dem WESTFALEN-BLATT, man habe erst ein Rechtshilfeersuchen stellen müssen. Jörg Rademacher, Sprecher im NRW-Innenministeriums, wollte den Fall nicht kommentieren. Er verwies darauf, das solche Fälle vertraglich zwischen den Ländern geregelt seien. »Wir sind der Meinung, dass die Zusammenarbeit zwischen NRW und den Niederlanden traditionell gut funktioniert.« Die Täter fuhren den gestohlenen Transporter später zurück nach Deutschland und zündeten ihn in der Nähe von Neuss an, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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