Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Strompreisstudie der Verbraucherzentrale NRW
Bielefeld (ots)
Um es gleich vorweg zu sagen: Die Preispolitik der Stromanbieter unter die Lupe zu nehmen, ist in diesen besonderen Zeiten ein guter Gedanke. Sicherlich hat der eine oder andere Versorger die Gunst der vom Gesetzgeber zu verantwortenden Preiserhöhungsrunde genutzt, um seine Erlöse im Stromgeschäft zu optimieren. Und das beileibe nicht transparent kommuniziert. Doch die Verbraucherzentrale NRW hat sich mit der Studie keinen Gefallen getan - zumal in Verbindung mit scharfen Worten und der Drohung von Abmahnung und gerichtlichem Vorgehen. Die bei der Preisangabe für die Stadtwerke Gütersloh nicht berücksichtigte Erhöhung mag ein bedauerlicher Fauxpas gewesen sein. Doch spätestens der Hinweis im Kleingedruckten, dass es sich um eine »Momentaufnahme« handelt, die die Preisentwicklungen der vorangegangenen Monate nicht berücksichtigt, zieht die Aussagekraft stark in Zweifel. Denn wer den sich lange abzeichnenden Anstieg der Ökoumlage schon 2012 ein gutes Stück vorweggenommen hat und nun nur einen relativ kleinen Schluck aus der Pulle folgen lässt, steht in der Studie glänzend da.
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