Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Katholischen Kirche
Bielefeld (ots)
Es ist kein radikaler Kurswechsel, den das Erzbistum Freiburg vollzogen hat. Vielmehr hat ein ganz kleiner Teil der katholischen Kirche einen Versuchsballon gestartet. An den Reaktionen von Vertretern der Laien und der Amtskirche ist abzulesen, dass geschiedene Katholiken, die erneut verheiratet sind, noch nicht sofort die Sakramente empfangen können. Die Betroffenen können aber darauf hoffen, dass unter Papst Franziskus Bewegung in die Diskussion gekommen ist. Was in Rom und von den Bischöfen vorgeschrieben und verboten wird, ist die eine Sache. Was tatsächlich in den Kirchengemeinden passiert, kann davon radikal abweichen. So berichtet das Hildesheimer Bistum, dass dort die Neuerungen aus Freiburg seit Jahren praktiziert werden. Nicht alle deutschen Bischöfe wollen dem Freiburger Beispiel folgen. Sie sehen noch Diskussionsbedarf. Dabei läuft die Debatte seit Jahrhunderten. Bisher wurden Fortschritte von Rom ausgebremst. Immerhin ruft der Papst die Bischöfe für 2014 in den Vatikan, um über die Probleme der Geschiedenen zu reden. Franziskus hat das Thema erkannt. Weiter so!
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