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Kölner Stadt-Anzeiger: Berliner Ex-Finanzsenator Kurth OB-Kandidat der CDU in Köln

Köln (ots)

Der ehemalige Berliner Finanzsenator Peter Kurth
(CDU) soll Kandidat der CDU für das Oberbürgermeisteramt in Köln 
werden. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe)
unter Berufung auf hochrangige politische Kreise in Köln. Kurth 
wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Amtsinhaber Fritz Schramma 
(CDU) hatte wegen der Kritik am Krisenmanagement nach dem Einsturz 
des Stadtarchivs vom 3. März angekündigt, zur Wahl am 30. August 
nicht erneut anzutreten.
Seit November 2001 ist der Jurist Kurth im vierköpfigen Vorstand des 
Berliner Entsorgungsunternehmens Alba AG für Finanzen verantwortlich.
Seit November 2008 ist er zusätzlich Vorsitzender des Bundesverbands 
der Deutschen Entsorgungswirtschaft. 2004 wurde Kurth in die 
19-köpfige Enquete-Kommission des Kuratoriums der Technischen 
Universität Berlin gewählt. Kurth gilt als Liberaler in der Union, 
der die Partei modernisieren will. Aus der Berliner Landespolitik zog
er sich zurück, nachdem er 2003 auch mit seiner Kandidatur um den 
Parteivorsitz der Berliner CDU unterlegen war.
Kurth ist gelernter Jurist, stammt aus Siegburg und gehört seit 1977 
der CDU an. In Berlin war er lange Zeit bei der Deutschen Bank und 
der Kreditbank tätig, ehe er vom Berliner Finanzsenator Elmar Pieroth
1994 zum Staatssekretär ins Berliner Abgeordnetenhaus berufen wurde. 
Nach fünf Jahren in diesem Job wurde er 1999 Finanzsenator. Nach dem 
Bruch der Großen Koalition endete Kurths Amtszeit am 16. Juni 2001 
mit dem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen den Regierenden 
Bürgermeister Eberhard Diepgen. Bei der Wahl des Nachfolgers des 
zurückgetretenen CDU-Fraktionsvorsitzenden unterlag Peter Kurth mit 
17:18 Stimmen seinem Gegenkandidaten Nicolas Zimmer.
Im Herbst 2008 war Kurth, der im März 2007 zum Vorsitzenden des 
CDU-Kreisverbands Pankow gewählt worden war, auch auf Kreisebene 
Partei intern in die Kritik geraten. Er habe, so der Vorwurf, gegen 
Widerstände seinen Wunschkandidaten Gottfried Ludewig für die 
Bundestagswahl im September 2009 durchgesetzt. Die Querelen in seinem
Kreisverband überstand der 49-Jährige aber ohne größere Blessuren. Im
Februar 2009 wurde er mit großer Mehrheit in seinem Amt als 
Kreisvorsitzender von Pankow bestätigt. Unter seiner Führung hat der 
CDU-Kreis Pankow in den vergangenen 20 Jahren die Mitgliederzahl um 
20 Prozent gesteigert und zählt mittlerweile mit 800 Mitgliedern zu 
den mittelgroßen Kreisverbänden der Berliner CDU.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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