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Börsen-Bericht
Aktienmärkte: Warten auf neuen Schwung

Frankfurt am Main (ots)

Trotz einer Entspannung an der Ölfront
und einer Stabilisierung des Euro bleibt die Stimmung an den
internationalen Aktienmärkten gedrückt. Die Kurse konnten sich zwar
überwiegend behaupten, doch bestimmt weiterhin Unsicherheit über die
künftige Entwicklung das Bild. Besonders negativ wirkt sich derzeit
die Schwäche der New Economy-Werte aus, abzulesen etwa an dem 20%igen
Rückgang des Neuer Markt-Index innerhalb von vier Wochen. Keine
größeren Auswirkungen hinterließ die überraschende weitere Anhebung
der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank.
Noch sind keine stimulierenden Argumente für einen neuen
Kursaufschwung erkennbar. Aber die hohen Liquiditätspolster
institutioneller Anleger und das in Europa günstige wirtschaftliche
Umfeld sprechen auf mittlere Sicht wieder für freundlichere
Börsentage. Auch von der Zinsseite, die derzeit noch als
Belastungsfaktor angesehen wird, ist trotz der Sorgen um die
Geldwertstabilität nicht mit nennenswerten Belastungen für die Märkte
zu rechnen. Auf die in den nächsten Monaten zu erwartenden
nochmaligen Zinsanhebungen von jeweils 25 Basispunkten in den USA und
in Euroland sind die Märkte bereits eingestellt. Schließlich dürften
die stark gedrückten Kurse vieler Technologieaktien bald wieder als
attraktives Einstiegsniveau angesehen und zu Rückkäufen genutzt
werden. Die Commerzbank trägt diesem Szenario Rechnung durch die
Empfehlung von Siemens und Neuer Markt-Fonds, aber unverändert auch
von BASF, SGL Carbon oder DePfa. Unter den großen europäischen Werten
machen Ericsson und Telefonica einen guten Eindruck.
Weiterhin ruhig geht es am europäischen Rentenmarkt zu. Die
erneuten Warnungen der Notenbankpräsidenten vor einer stärker
anziehenden Teuerungsrate und die Zinsanhebung in Europa sorgten nur
kurzzeitig für etwas Unruhe. Andererseits wurde der Rückgang der
Rohölnotierungen unter 30 Dollar je Barrell mit Genugtuung
aufgenommen. Vieles spricht für eine Fortsetzung der recht stabilen
Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten Europas und Amerikas. Die
Commerzbank-Analysten erwarten die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen
auf Sicht der nächsten 12 Monate in einem engen Seitwärtskanal
zwischen 5,25% und 5,5%. Angesichts der flachen Zinskurve bieten bei
Neuanlagen in Euro mittlere Laufzeiten ein gutes
Chance/Risiko-Verhältnis. Von Dollar-Papieren ist angesichts der
hohen Bewertung des Greenback abzuraten.
Verantwortlich: 
Commerzbank Aktiengesellschaft
Zentraler Stab Kommunikation - Presse -
Tel. (069) 136 - 22830
Fax  (069) 136 - 22008
60261 Frankfurt am Main
E-mail:  Pressestelle@commerzbank.com
Internet:http://www.commerzbank.de

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