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Commerzbank-Börsenbericht: Sonnenschein auch an den Finanzmärkten

Frankfurt am Main (ots)

Passend zur aktuellen Wetterlage
präsentieren sich – trotz einiger Gewitterwolken – auch die
internationalen Aktienmärkte in Hochform. Beflügelt von der Hoffnung
auf eine mögliche Zinssenkung im Euroraum und weniger aggressive
Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten, einem schwächelnden Euro,
der Exportwerte begünstigt, sowie anhaltender Fusionsphantasie
kletterte der DAX abermals auf ein Jahreshoch. Auch die Hoffnungen
auf eine forcierte Reformpolitik nach vorgezogenen Bundestagswahlen
lösen Anlagekäufe aus, insbesondere aus dem Ausland. Erst der auf ein
neues Rekordniveau steigende Ölpreis störte gegen Wochenende die gute
Stimmung, weil bei dauerhaften Ölnotierungen in der Region von 60
Dollar je Fass mit erkennbar negativen Auswirkungen auf die
Konjunkturentwicklung zu rechnen ist.
Noch deutlicher als in den großen Standardwerten kommt das neu
erwachte Interesse an Aktien bei den Werten der zweiten und dritten
Reihe zum Ausdruck. Sowohl MDAX als auch SDAX erreichen immer neue
Rekordhochs. Allerdings lässt gerade deren Chartbild erwarten, dass
dem fulminanten Anstieg seit Anfang bzw. Mitte Mai eine baldige
Konsolidierung folgt. Dem DAX hingegen, der im ersten Halbjahr um 9%
zugelegt hat, ist in den nächsten Monaten weiteres Kurspotenzial
zuzutrauen bis zunächst etwa 4.750 Punkte. Als überdurchschnittlich
chancenreich stufen die Anlageexperten der Commerzbank zurzeit die
Aktie von BMW ein.
Neue Zinsspekulationen diesseits wie jenseits des Atlantik haben
an den Rentenmärkten zu kräftig steigenden Kursen geführt und den
Mini-Zinsbuckel der vergangenen Woche rasch wieder eingeebnet.
Konkrete Nahrung erhielten die Spekulationen von einer überraschenden
Zinssenkung der schwedischen Zentralbank. Viele Marktteilnehmer
erwarten nun einen ähnlichen Schritt in Großbritannien und vielleicht
auch durch die Europäische Zentralbank, nachdem bislang eine
Zinserhöhung ausgemachte Sache schien und lediglich der Zeitpunkt
einer solchen Maßnahme diskutiert wurde. Die Volkswirte der
Commerzbank haben dem schwächeren Wirtschaftswachstum und den
gedämpften konjunkturellen Aussichten für 2006 ebenfalls Rechnung
getragen und erwarten nun keine Zinsanhebung mehr um die Jahreswende,
sondern unveränderte Leitzinsen auch für das gesamte nächste Jahr.
Daraus folgt, dass auch die Gefahr eines kräftigeren Anstiegs der
Renditen an den Kapitalmärkten abnimmt. Renditen von deutlich über
3,5% in Europa werden jedenfalls zunehmend unwahrscheinlich.
Privatanleger sollten bei Neuanlagen weiterhin schwerpunktmäßig das
mittlere Laufzeitensegment wählen.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit
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zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen
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geschlossenen Vertrages an der Börse oder am Markt. Organe der
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sind. Ó2005; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft,
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