Sat.1 zu unsachlicher Kritik des CDU-Medienexperten Lammert
Berlin (ots)
Mit Erstaunen und Unverständnis haben Sat.1, der Produzent Nico Hofmann aber auch der Opferschutzverband "Der Weiße Ring" auf die pauschale Verurteilung des Filmes "Der Tanz mit dem Teufel - Die Entführung des Richard Oetker" durch den Kultur- und Medienpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert Lammert, reagiert.
Lammert kritisiert undifferenziert und, wie auf Nachfrage bestätigt, ohne den Film gesehen zu haben, die "dokumentarische und fiktionale Verfilmung der Entführung von Richard Oetker".
Er unterscheidet dabei nicht - obwohl dies in der Presse nachzulesen war - zwischen der ARD-Dokumentation zur Oetker-Entführung und dem Sat.1-Film. Der Weiße Ring hatte die ARD-Dokumentation wegen der dem Täter unreflektiert gebotenen Plattform zur Selbstdarstellung kritsiert, den SAT.1-Film hingegen wegen der sensiblen Darstellung des Opferschicksals positiv beurteilt.
Richard Oetker hatte bereits im Juli nach der Auszeichnung des Films auf den Cologne Screenings in einem persönlichen Schreiben allen Machern des Films gedankt:
"Ihr habt einen sehr einfühlsamen, intelligenten und gleichzeitig spannenden Film meiner Entführung produziert, und ich hoffe, dass er anderen Opfern Mut machen wird."
Lammert: "Die Porträtierung einer Person der Zeitgeschichte ist immer eine schwierige Gratwanderung zwischen Dokumentationsinteresse einerseits und dem Persönlichkeitsschutz andererseits."
Martin Hoffmann, Sat.1-Geschäftsführer: "Herr Lammert, Sie fordern also Sensibilität.
Für alle, die sich für diesen Film engagiert haben, war dies Alltag und Selbstverständlichkeit. Warum lassen Sie selbst jedoch sogar die Sorgfalt vermissen, sich etwas anzusehen, bevor Sie pauschal und polemisch von der "öffentlichen Vorführung der Opfer sprechen"?
Kristina Faßler Sat.1 Kommunikation/PR Telefon +49 30 2090 2350 / Fax +49 30 2090 2355 e-mail kristina.fassler@sat1.de Sat.1 im Internet: www.sat1.de und www.presse.sat1.de
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