D.I.B. fordert Engagement für den Naturschutz (mit Bild)
Wachtberg (ots)
Gestern hatte D.I.B.-Präsident Peter Maske die Gelegenheit, ein ausführliches Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Berlin zu führen. Grundlage der gut einstündigen Aussprachebildete ein Fragenkatalog, den der Deutsche Imkerbund dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutzim März vorgelegt hatte. Darin wird ausführlich dargelegt, dass die intensive Nutzung landwirtschaftlicher Nutzflächen mehr und mehr dazuführt, dass Blüten besuchende Insekten, insbesondere Honigbienen, in der freien Natur nicht mehr genügend Pollen und Nektar vorfinden. Darüber hinaus nimmt der Einfluss von Pflanzenschutzmaßnahmen, wie der Einsatz von Totalherbiziden, Insektiziden, Fungiziden und Saatgutbeizung bei der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung auf die Gesundheit der Bienen zu.
Im Hinblick auf die bevorstehende Festlegung der EU-Agrar-Umweltmaßnahmen für den kommenden Förderzeitraum forderte Präsident Maske von der Ministerin vor allem in folgenden Bereichen Unterstützung:
- Förderung "blütenreicher" Ansaatmischungen zur Biomassenutzung mit dem Betrag, der dem fehlenden Nutzungswert im Vergleich zum Mais entspricht,
- Förderung dauerhafter Landschaftsstrukturen mit hohem ökologischen Nutzen durch Neuanlage von Feldgehölzen, Weidenpflanzungen, Ufergehölzen, Streuobst und Obstgehölzen in den Bereichen, die durch landwirtschaftliche Nutzungsflächen weggefallen sind,
- Förderung der Umwandlung von Acker in Dauergrünland an geeigneten Standorten (bachbegleitend, in Auen-Bereichen, Steilhanglagen und Flächen mit geringer Ackerzahl) durch einen Ausgleichsbetrag sowie
- Förderung eines "Ackers der Vielfalt" als Ausgleich zum Wegfall der landwirtschaftlichen Nutzfläche.
Ein weiterer Punkt war die Ausnahmegenehmigung für das Pflanzenschutzmittel "Santana", die für Unruhe unter den Imkern sorgt. Aigner stellte sich im Gespräch hinter die Zulassung, die das BVL sorgfältig geprüft habe und die, so die Ministerin, erfolgen musste, weil es derzeit keine Alternative gäbe. Jedoch sollten keine Bienenschäden entstehen und man habe deshalb Auflagen und ein Bienenmonitoring festgelegt.
Das BMELV plant auch 2010 einen weiteren Runden Tisch zum Thema Bienen. Mehr Details zum Gespräch unter www.deutscherimkerbund.de/index.php?dib-pressedienst.
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