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Private wollen Förderzusage an die FFA neu formulieren: VPRT-Präsident gegen angestrebte Mehrheit für ARD und ZDF im Vergabeausschuss

Berlin (ots)

Vor dem Hintergrund der Beschlussfassung des
Bundestagsausschusses für Kultur und Medien vom Mittwoch wollen die
privaten TV-Sender ihre Förderzusage an die Filmförderungsanstalt des
Bundes (FFA) neu formulieren. Der Ausschuss hatte sich dafür
ausgesprochen, ARD und ZDF im Vergabegremium der FFA künftig mit
einem Sitz mehr als die privaten Sender zu berücksichtigen. Die
privaten Sender hatten sich ursprünglich bereit erklärt, ihre
freiwilligen Leistungen an die FFA ab 2004 zu verdoppeln und
insgesamt 60 Millionen Euro in Form vom Bar- und Medialeistungen
aufzubringen - mehr als ARD und ZDF zusammen.
VPRT-Präsident Jürgen Doetz: "Es kann nicht sein, dass ARD und ZDF
mit Gebührenmitteln die Filmpolitik in Deutschland diktieren. Das
Verhältnis der aufgebrachten Fördermittel muss sich in einer
angemessenen und paritätischen Besetzung des Vergabeausschusses
wieder finden. Dies ist eine mehr als legitime Forderung an die
Politik und entspräche einer fairen Beteiligung der privaten Sender.
Leidtragende dieser Politik wird nun die deutsche
Produktionswirtschaft sein."
Der Bundestagsausschuss war mehrheitlich zu dem Ergebnis gekommen,
im Filmförderungsgesetz für ARD und ZDF zwei Sitze, für die Privaten
aber nur einen Sitz im Vergabeausschuss der FFA festzuschreiben. ARD
und ZDF machen ihre Leistungen für die deutsche Filmförderung davon
abhängig, dass sie mehr Sitze als die Privaten erhalten und üben
damit massiven Druck auf die Politik aus. Vertreter von CDU und FDP
hatten den öffentlich-rechtlichen Anstalten vorgeworfen, die Politik
mit dieser Konditionierung ihrer Förderzusagen zu erpressen. "Wir
können nicht akzeptieren, dass ARD und ZDF mehrheitlich auch über die
Verwendung der von uns zur Verfügung gestellten Fördermittel
entscheiden, wenn von uns sogar ein höherer Beitrag geleistet wird",
sagt Doetz. Sollte dies das letzte Wort sein, wären die Privaten dazu
gezwungen, ihre Förderzusagen auf Grundlage der veränderten
Gegebenheiten neu zu formulieren.
Für Rückfragen:
Pressesprecher Hartmut Schultz
Hartmut Schultz-Kommunikation GmbH
Tel. 030/39880-101
Email:  schultz@schultz-kommunikation.de

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