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Öko-Engagement prämiiert: Deutscher Umweltpreis geht an Franz Daschner und Aloys Wobben

Berlin/Osnabrück (ots)

Umweltmediziner aus Freiburg und Auricher Unternehmer werden am
15. Oktober in Potsdam geehrt - Bundespräsident überreicht
Auszeichnung
Der Mediziner Professor Dr. Franz Daschner (Freiburg) und der
Auricher Unternehmer Aloys Wobben werden am 15. Oktober in Potsdam
den Deutschen Umweltpreis erhalten. Die Deutsche Bundesstiftung
Umwelt (Osnabrück) würdigt damit den 48jährigen "Musterunternehmer"
Wobben, der innerhalb von 15 Jahren aus dem Nichts ein Unternehmen
mit über 2.300 Mitarbeitern aufgebaut und die technische Entwicklung
von Windenergieanlagen maßgeblich vorangetrieben habe. Seine
Technologie setze Maßstäbe auf dem Weltmarkt. Prof. Dr. Daschner (60)
hat nach Auffassung der Stiftung dem modernen Umweltschutz in
Krankenhäusern und Kliniken gegen erhebliche Widerstände auf die
Beine geholfen. Sein Institut für Umweltmedizin und
Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg berate heute 100
Kliniken mit über 20.000 Betten in Fragen der kostensparenden,
umweltschonenden Krankenhaushygiene. Den mit einer Million Mark
höchstdotierten Umweltpreis Europas wird Bundespräsident Johannes Rau
überreichen.
Vor Journalisten in Berlin charakterisierte heute Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der Umweltstiftung, den in Regensburg
geborenen Prof. Dr. Daschner als ein "streitbares Vorbild für die
Sache des Umweltschutzes, das die Krankenhaushygiene aus ihrem
langjährigen Schattendasein in das Bewusstsein anderer medizinischer
Fachdisziplinen gerückt hat". Dies sei um so wichtiger, da fast die
Hälfte des Einkaufvolumens von Krankenhäusern auf medizinische
Produkte entfalle. Der Aufwand an Material, Energie und Wasser liege
beim Krankenhauspatienten zehnfach höher als im häuslichen Bereich.
Daschner, Facharzt für Kinderheilkunde und seit 1976 Professor im
Universitätsklinikum Freiburg, habe sich folgerichtig für
ganzheitliche Umweltschutzlösungen eingesetzt. Dabei sei der gesamte
klinische Arbeitsbereich berücksichtigt worden vom Einkauf über die
Küche, die Wäscherei, die Energieversorgung, den Einsatz von
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, die Entsorgung und Vermeidung
von Sondermüll, das Reinigen von Betten, das Vermeiden von Einweg-
zugunsten von Mehrwegmaterialien bis hin zur Kompostierung von
Grünabfällen. Neben einer Verminderung von Umweltbelastungen habe das
auch zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen geführt bei
gleichzeitiger Wahrung internationaler Hygienestandards. Brickwedde:
"Der Name Daschner ist ein Synonym für Umweltschutz im Krankenhaus.
Seine Arbeit hat Medizinern und Ökonomen eine völlig neue Sichtweise
eröffnet und sie von der Notwendigkeit aktiven Umweltschutzes in
ihren durchaus mittelständischen Unternehmen überzeugt."
An dem im emsländischen Werlte geborenen Gründer und Eigentümer
der Firma ENERCON, Diplom-Ingenieur Aloys Wobben, würdigte Brickwedde
die technologische Entwicklungskraft und unternehmerische Leistung,
mit der der Elektroingenieur eines der weltweit führenden Unternehmen
im Windenergieanlagenbau in nur 15 Jahren errichtet habe. Dabei habe
Wobben ENERCON Mitte der 80er Jahre zu einer Zeit gegründet, zu der
nicht nur die Technik der Windenergie in Deutschland noch völlig
unausgereift gewesen sei, sondern es überhaupt keinen
funktionierenden Windenergiemarkt gegeben habe. Brickwedde: "Nüchtern
gesehen bestanden keine günstigen Aussichten auf unternehmerischen
Erfolg." Dennoch habe Wobben das Entwicklungspotenzial dieser
Technologie visionär voraus gesehen und sich mit viel
unternehmerischem Geist und im Bewusstsein um die Endlichkeit
fossiler Energieträger zu dem erfolgreichsten deutschen Arbeitgeber
der Regenerativbranche entwickelt.
ENERCON beschäftige heute in Deutschland 1.500 Mitarbeiter,
weltweit über 2.300. Die Firmengruppe mit elf Einzelunternehmen habe
1999 einen Umsatz von rund 865 Millionen Mark erwirtschaftet. 3.200
Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.850 Megawatt habe die
Firmengruppe bisher gebaut. Damit sei sie in Deutschland führender
Hersteller von Windenergieanlagen, weltweit gehöre sie zu den vier
führenden Unternehmen der Branche. ENERCON entwickele und fertige
alle wesentlichen Bauteile selbst. Die Innovationshöhe des
Unternehmens werde etwa auch daran deutlich, dass es als weltweit
erstes Unternehmen eine getriebelose Windkraftanlage erfolgreich in
den Markt eingeführt habe. Da Hydraulik- oder Getriebeöle nicht mehr
nötig seien, könne es durch unsachgemäße Handhabung auch nicht mehr
zu Umweltbelastungen kommen. Brickwedde: "Wobben hat technische
Schrittmacherdienste geleistet und der Windenergie zur Anerkennung
und weltweiten Anwendung verholfen. Er ist ein Vorbild dafür, dass
Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sein müssen."

Rückfragen bitte an:

Tel. 05 41/96 33-521
Fax 05 41/96 33-198
Franz-Georg Elpers
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

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