Zu große Oberweite: Brustverkleinerung mit schonenden OP-Techniken
Bad Schwartau (ots)
Ein üppiger Busen gilt als fraulich und attraktiv. Frauen mit Brüsten ab Körbchengröße Doppel-D leiden allerdings häufig körperlich und psychisch unter ihrer großen Oberweite. Ärztlichen Fachverbänden zufolge lassen sich deshalb jedes Jahr in Deutschland etwa 10.00 Frauen die Brüste verkleinern. "Die Frauen, die mit dem Wunsch nach einer Brustverkleinerung zu mir in die Praxis kommen, klagen unter Kopf-, Rücken- und Schulterschmerzen und schämen sich auch oft wegen ihrer großen Brüste", berichtet Dr. Gie Vandehult, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie der Clinic im Centrum Bad Schwartau.
Viele Frauen klagten über Einschränkungen bei körperlichen Aktivitäten und Sport. Insbesondere Jogging käme für diese Frauen oft gar nicht erst infrage: "Wenn man bedenkt, dass manche Frauen bis zu zwei oder sogar drei Kilo auf jeder Brustseite mich sich herumtragen, kann man sich ja gut vorstellen, wie sehr das den gesamten Körper belastet", sagt Dr. Vandehult. Um die Beschwerden zu lindern, kann die Brust durch Entfernung von Drüsen- und Fettgewebe und von überschüssiger Haut verkleinert werden. Es entsteht eine leichtere und festere Brust, die besser zum Körper passt.
Es gibt mehrere Operationstechniken, die sich nach der Größe der Brust und nach dem Gesamtbild der Patientin richten. Bei kleineren Brüsten kann mit der Lejour-Technik operiert werden, durch die Drüsengewebe im unteren Bereich der Brust entfernt wird. Die zumeist kurzen und unauffälligen Narben verlaufen um den Warzenhof herum und enden in einer senkrechten Linie unterhalb der Brust.
Bei größeren Brüsten kann Drüsengewebe seitlich und im Bereich des oberen, äußeren Anteils der Brust oder auch im unteren Bereich der Brust entfernt werden. "Ein Vorteil der Entfernung des oberen Brustanteils ist, dass diese Patientinnen laut internationaler Studien seltener Brustkrebs entwickeln als Patientinnen, bei denen der untere Anteil der Brust entfernt worden ist, oder Frauen, die nicht operiert sind", erläutert Vandehult. Ein kleiner Nachteil seien längere Narben, die unterhalb der Brust verlaufen.
Bei manchen Patientinnen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Brustverkleinerung, jedoch längst nicht bei allen. "Da Brustverkleinerungen oft in Kombination mit Bruststraffungen gewünscht werden, sind in vielen Fällen die Grenzen zwischen medizinisch notwenigen und ästhetischen Motiven fließend", sagt Dr. Vandehult.
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