ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Apotheker plädieren für zukunftsträchtige und verantwortungsvolle Arzneimittelversorgung
Berlin (ots)
Die Arzneimittelversorgung muss sich am Gemeinwohl orientieren und von heilberuflichen Grundsätzen bestimmt sein. Dies forderte der Außerordentliche Deutsche Apothekertag am 19. März in Berlin. Die Apothekerinnen und Apotheker weisen darauf hin, dass nur unabhängig geleitete, wohnortnahe Apotheken eine solche Arzneimittelversorgung ermöglichen.
ABDA-Präsident Hans-Günter Friese fasst die Forderungen zusammen. So wollen die Apothekerinnen und Apotheker die heilberufliche Komponente des Berufs stärker berücksichtigt wissen und schlagen vor, die apothekerlichen Erlöse nicht mehr allein vom Arzneimittelpreis abhängig zu machen. Stattdessen sollte sich die Apothekenhonorierung künftig aus einer preisabhängigen und einer preisunabhängigen Komponente zusammensetzen.
"Weiterhin votieren wir für ein Hausapothekensystem, das nicht nur fachkundige Beratung bis an das häusliche Krankenbett bietet", so Friese. Auch könnte umfassende pharmazeutische Betreuung mittels Arzneimitteldossiers oder Begleitung von Arzneimitteltherapien bundesweit geleistet werden. "Erste Verträge bestehen bereits mit Leistungsträgern in Niedersachsen."
"Der dritte für uns wichtige Bereich ist die Telematik", bedeutet Friese. "Gerade weil die Apotheken unter allen Leistungserbringern informationstechnisch am modernsten ausgestattet sind, haben wir die Vorteile der Telematik im Gesundheitswesen erkannt und plädieren für die Einführung einer Patientengesundheitskarte."
Vehement lehnt die ABDA hingegen die Einführung des Arzneimittelversandhandels und die Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes ab. Friese weiter: "Dies würde den Abschied von einer patientenorientierten Arzneimittelversorgung bedeuten."
Der Originaltext der Resolution findet sich unter www.abda.de/ABDA/download/allgemeines/Resolution2.pdf
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