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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum OB-Kandidaten der Kölner CDU

Köln (ots)

Kontrapunkt
STEFAN SOMMERzum Kölner OB-Kandidaten der CDU
Peter wer? Seit gestern hat die Kölner CDU endlich einen 
OB-Kandidaten,
aber noch kennen Peter Kurth in der Domstadt die wenigsten. Das lässt
sich gewiss
ändern bis zum Wahltermin am 30.August. Denn der potenzielle 
Nachfolger bringt zumindest
auf den ersten Blick einiges an Qualifikationen mit.
Der 49-Jährige war Staatssekretär und Finanzsenator in Berlin, 
kennt sich also aus
mit politischen Führungsaufgaben. Als Vorstandsmitglied eines großen 
Entsorgungsunternehmens
bringt er wirtschaftliche Kompetenz mit. Der langjährige Funktionär 
im Berliner CDU-Kreisverband
weiß, dass Parteien Haifischbecken sein können - das ist 
bekanntermaßen in Köln nicht
anders als bei den für ihre Selbstzerfleischungstendenzen bekannten 
Berliner Christdemokraten
Der gebürtige Rheinländer Kurth scheint also gewappnet für die 
schwere Aufgabe,
die vor ihm liegt. Die Kölner CDU hat sich schwer getan, einen 
Bewerber zu benennen,
aber sie hat keine schlechte Wahl getroffen. Denn ihr Kandidat könnte
ein kräftiger
Kontrapunkt zum bislang eher blassen (und nicht richtig geforderten) 
SPD-Mann Jürgen
Roters werden - wenn sich die CDU wirklich hinter ihn stellt. Wer 
Kölns Christdemokraten
kennt, weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.
Wenn er OB werden will, muss Kurth indes nicht nur die CDU, 
sondern auch die Kölner
hinter sich bringen. Ein schwieriges Unterfangen, solange die FDP an 
ihrem eigenen
Kandidaten festhält, während sich die "Gegenseite" unisono für Jürgen
Roters ausspricht.
Der Marathonläufer Kurth wird Ausdauer benötigen, und er muss einen 
fulminanten Wahlkampf
hinlegen.
Vielleicht kommt ihm ja das Landesverfassungsgericht zu Hilfe und 
ordnet doch
wieder eine Stichwahl an. Eine Entscheidung, über die sich insgeheim 
sogar der Ministerpräsident
freuen könnte. Jürgen Rüttgers hat dem Vernehmen nach entscheidend 
dazu beigetragen,
Kurth nach Köln zu holen. Dessen Niederlage bliebe wohl auch an ihm 
hängen.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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