Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin
Gründerzeit-Schätze entdecken am Chamissoplatz: GEWOBAG bietet fachkundige Führung mit exklusiven Einblicken hinter Kreuzberger Stuckfassaden
Berlin (ots)
Zu der kostenlosen Entdeckungstour durch das Chamissoplatz-Viertel nahe der Bergmannstraße lädt die GEWOBAG ihre Mieter sowie alle Interessierten ein. Aufgrund einer begrenzten Platzanzahl ist eine Voranmeldung erforderlich.
Am Samstag, dem 6. Dezember 2008, bietet die GEWOBAG ihren Mietern und allen Interessierten eine besondere Nikolausüberraschung: Um 11 Uhr startet eine 90-minütige fachkundig moderierte Führung durch das Gründerzeit-Viertel am Chamissoplatz.
Experten des Wohnungsunternehmens berichten zur wechselvollen Historie des Gebietes zwischen Bergmannstraße und ehemaligem Flughafen Tempelhof. Der Kiezspaziergang führt auch hinter die schönen Stuckfassaden: Die Teilnehmer blicken in terrassenartig angelegte Innenhöfe, liebevoll sanierte Remisen und entdecken prachtvolle Eingangsbereiche. Ein Bewohner des Viertels lädt zu einem exklusiven Blick in seine Wohnung ein.
Mit der Führung will die GEWOBAG insbesondere Mietern, die noch nicht allzu lange im Chamissoplatz-Kiez wohnen, das Einleben ein Stück erleichtern. Willkommen zu der kostenlosen Führung sind jedoch alle stadtgeschichtlich interessierten Berliner.
Eine vorherige Anmeldung ist aufgrund einer begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich bei: Christiane Köhler, GEWOBAG/Öffentlichkeitsarbeit, Fon: 030 4708-1523, E-Mail: c.koehler@gewobag.de. Der Treffpunkt wird mit Teilnahmebestätigung bekannt gegeben. Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. Übersteigt die Nachfrage das Platzangebot, wird ein Folgetermin angeboten.
Der Chamissoplatz-Kiez - vom Weinanbaugebiet zum beliebten Wohnviertel
Bevor Ende des 19. Jahrhunderts das Gebiet nahe der Bergmannstraße bebaut wurde, diente es dem Weinanbau und der Landwirtschaft. Seinen Namen erhielt der Chamissoplatz 1890 von dem Dichter und Botaniker Adalbert von Chamisso (1781 bis 1838). Bis 1910 war der Großteil der meist fünfgeschossigen und mit aufwendigem Stuck verzierten Miethäuser fertig gestellt. Angesichts des starken Bevölkerungswachstums in Berlin baute man platzsparend. Typisch waren enge, dunkle Hinterhöfe.
Auf Grund der Nähe zum ehemaligen Flughafen Tempelhof blieben die Gebäude des Chamissoplatz-Kiezes im Zweiten Weltkrieg weitgehend von Zerstörungen verschont. Das erleichterte die spätere originalgetreue Sanierung.
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg vernachlässigten Eigentümer aus wirtschaftlichen Gründen ihre Häuser. Notwendige Reparaturen wurden nicht ausgeführt. Viele Bewohner akzeptierten die rückständigen Zustände in den siebziger Jahren nicht länger und lehnten sich gegen die Hauseigentümer auf.
Als vom Land Berlin beauftragter Sanierungsträger erwarb die GEWOBAG Anfang der siebziger Jahre insgesamt 85 Grundstücke zur Sanierung. Ab 1978 begann das Wohnungsunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Kreuzberg und der Mieterberatung SPAS Sanierungsmaßnahmen zu planen. Hierbei war es der GEWOBAG wichtig, in den Wohnungen modernen Komfort zu schaffen und gleichzeitig den typischen Charme zu erhalten.
Auch hinter den Fassaden veränderte sich eine Menge: Mit Wohnungszusammenlegungen optimierte die GEWOBAG zahlreiche Grundrisse. Durch Abriss von Gebäudeteilen auf den engen Hinterhöfen fällt nun mehr Licht in die Räume. Den neu geschaffenen Platz in den entkernten Innenhöfen ließ das Unternehmen bepflanzen. Durch die leichte Hanglage entstanden teilweise terrassenartig angelegte Grünflächen. Mit Liebe zum Detail rekonstruierte das Wohnungsunternehmen zahlreiche alte Bemalungen in Hauseingängen und Treppenhäusern.
Im Jahr 2003 hob der Senat das Sanierungsgebiet auf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Statt Abriss und Neubau setzte die GEWOBAG auf den Erhalt der Bausubstanz, bezahlbare Mieten, ein gewachsenes Umfeld und eine vielfältige soziale Mischung.
Heute ist der Chamissoplatz-Viertel mit seinem Gründerzeitambiente beliebter denn je: als nachgefragter Wohnort sowie als Ziel für Touristen, die ein kleines Stück altes Berlin erleben wollen.
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