amnesty international auf der Weltausstellung
EXPO2000 macht Selbstzensur rückgängig
Organisatoren bestätigen ursprüngliches Konzept
Wir hoffen, dass dies ein einmaliger Vorgang war
Berlin / Hannover (ots)
Einigung erst nach massivem Druck aus Politik, Kirchen und Wirtschaft
Die Organisatoren der Weltausstellung EXPO2000 in Hannover haben ihre Entscheidung rückgängig gemacht und die Ausstellungsbeiträge zu Menschenrechtsverletzungen in der Türkei wieder installiert. Dazu der Vorstandsbeauftragte von amnesty international für die EXPO2000, Uwe Kirchner: "Wir freuen uns darüber, dass die EXPO2000 versichert hat, die Ausstellung werde ab sofort wie gemeinsam geplant fortgeführt. Wir hoffen, dass dieser Vorgang einmalig war." Erst durch den massiven Druck von Vertretern aus Politik, Kirchen und Wirtschaft war ein klärendes Gespräch mit den Verantwortlichen bei der EXPO2000 zu Stande gekommen. "Wir danken allen, die uns unterstützt haben. Das ist für uns auch ein Beleg dafür, dass der Beitrag von amnesty international als wesentlicher Bestandteil der Weltausstellung wahrgenommen wird", so Uwe Kirchner.
Bereits seit dem späten Donnerstag ist das dreiminütige Video wieder zu sehen, in dem die Situation von Kindern und Jugendlichen als Folteropfer der Polizei in Manissa dargestellt wird. Vor wenigen Minuten wurden die zugehörigen Schautafeln wieder aufgestellt. Sie mussten neu produziert werden, weil die ursprünglichen Schautafeln gestern überklebt worden waren.
Von Seiten der EXPO2000 gab es keine Stellungnahme zum Entfernen des Türkei-Beitrages oder dazu, warum amnesty international als wissenschaftlicher Kooperationspartner komplett übergangen worden war.
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