Zeitspiegel-Umfrage: Trotz Abwärtstrend der CDU liegt CSU bei 56 Prozent
Breite Zustimmung für Sparkurs
Trendwende für BayernSPD /
Mehrheit für Hohlmeier-Rücktritt/
München (ots)
Die CSU kann sich von dem Abwärtstrend ihrer Schwesterpartei absetzen. Während die Unionsparteien in der letzten Woche auf 38 Prozent kamen und somit seit Juli 2004 sieben Prozentpunkte eingebüßt haben, verliert die CSU bei der Sonntagsfrage im gleichen Zeitraum lediglich 2 Prozent und liegt jetzt bei 56 Prozent. Die BayernSPD hat ihre Talfahrt gestoppt und vergrößert mit 22 (+5) Prozent wieder den Abstand zu den Grünen, die auf 10 (-2) Prozent kommen. Keine Veränderung gegenüber der letzten Umfrage gibt es bei der FDP, sie käme derzeit mit 5 Prozent in den Landtag. Sonstige Parteien liegen derzeit bei 7 (-1) Prozent. Dies ist das Ergebnis eine aktuellen Umfrage von Infratest dimap für den "Zeitspiegel", die das Politmagazin des Bayerischen Fernsehens in seiner Sendung vom 12.1. veröffentlicht.
Ihre überragende Stellung kann die CSU trotz des rigiden Sparkurses der Landesregierung beibehalten. Nur 33 Prozent der Befragten halten ihn für falsch, 62 Prozent dagegen für richtig . Allerdings meinen 84 Prozent, in der Schul- und Bildungspolitik dürfe auf keinen Fall gespart werden. Dementsprechend liegt der Bildungsbereich bei den derzeit wichtigsten Problemen des Freistaates mit 29 Prozent hinter der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (55 Prozent) an zweiter Stelle. Andere Bereiche wie etwa Staatsverschuldung, soziale Ungerechtigkeit oder Familienpolitik spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Ihre vormals herausragende Problemlösungskompetenz hat die CSU in der Bildungsfrage eingebüßt. Nur noch 41 Prozent (-15) trauen ihr zu, eine gute Schul- und Bildungspolitik zu betreiben. In der Wirtschaftspolitik (71 Prozent, -5) und bei der Verbrechensbekämpfung (67 Prozent, -8) behält die CSU dagegen unangefochten ihren Spitzenplatz. Von den Einbußen der CSU können die Oppositionsparteien kaum profitieren, vielmehr trauen immer mehr Wähler es keiner der Parteien zu, die wichtigsten Probleme zu lösen.
Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) erhält mit 2,4 erneut die beste Note aller bayerischen Politiker. Ihm folgen Innenminister Günter Beckstein (CSU) mit 2,5, Landtagspräsident Alois Glück mit 2,6 und Ministerpräsident Edmund Stoiber mit 2,8. Gerade die CSU-Spitzenpolitiker konnten somit ihr Ergebnis verbessern, während Kultusministerin Monika Hohlmeier mit 4,1 nochmals an Sympathiewerten verloren hat und somit die schlechteste Bewertung erhielt. Darüber hinaus halten 69 Prozent der Befragten den von der bayerischen Opposition geforderten Rücktritt der Kultusministerin für berechtigt. Dass der Untersuchungsausschuss gegen Hohlmeier der Staatsregierung schaden könne, meinen jedoch nur 35 Prozent, 58 Prozent sehen das nicht so.
Erhebungszeitraum: 05.-09. Januar 2005, 1000 Befragte. Weitere Informationen bei der Redaktion Zeitspiegel, Tel. 089 / 3806 - 5856.
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