Verfassungsschutzämter wurden gezielt um Informationen zu möglichem rechtsextremistischen Hintergrund gebeten
Dokumentation "Brauner Terror in Deutschland", heute, 16.11.2011, 22.45 Uhr im Ersten
Mainz (ots)
Beamte der Ermittlungsgruppe "Bosporus" haben im Zusammenhang mit der Mordserie der NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) bereits vor Jahren alle deutschen Verfassungsschutzämter gezielt um Informationen über auffällige Personen aus dem rechtsextremen Milieu gebeten. Das sagte einer der leitenden Mitarbeiter der Ermittlungsgruppe, Uwe Jornitz aus dem Polizeipräsidium Mittelfranken, gegenüber der ARD. Jornitz wörtlich: "Wir haben natürlich die entsprechenden Fachdienststellen abgefragt, um Auskünfte über auffällige Personen zu erlangen, die dann auch von uns überprüft wurden."
Grundlage war demnach eine Analyse eines Profilers aus dem Polizeipräsidium München im Jahr 2006. Der ehemalige Leiter der Münchner Mordkommission, Josef Wilfling, bestätigte diese Informationen der ARD-Politmagazine. In einem Exklusiv-Interview erklärte Wilfling, die Münchner Profiler hätten "eine Analyse erstellt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass auch ein rechtsradikaler Hintergrund wahrscheinlich ist. Eigentlich waren die auch sehr überzeugt davon, dass es ein rechtsradikaler Hintergrund sein müsste."
Die ARD-Politikmagazine "Fakt", "Report Mainz" und "Report München" berichten heute Abend, 16.11.2011, um 22.45 im Ersten in der Dokumentation "Brauner Terror in Deutschland - Wie Neonazis jahrelang unbehelligt morden konnten" über den Fall.
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