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Deutscher Tierschutzbund e.V.

Stoppt Tiertransporte, keine Subventionen für Tierqual
Aufruf zum morgigen Welttierschutztag (4. Oktober 2005)

Bonn (ots)

Zum morgigen Welttierschutztag hat der Deutsche
Tierschutzbund den Kampf gegen qualvolle, weltweite Tiertransporte
auf der tierschutzpolitischen Agenda ganz nach oben gestellt.
Jährlich werden über 360 Millionen Tiere - Geflügel nicht
eingeschlossen - über Europas Straßen "hin- und hergekarrt".
Besonders perfide: Für Lebendtiertransporte in so genannte
EU-Drittstaaten werden allein in diesem Jahr voraussichtlich 77
Millionen Euro an Subventionen gezahlt, mehr als die Jahre vorher.
"Ich habe das Leid der Tiere im Hafen von Sète bei Marseille und
Beirut in diesen Wochen erneut selbst gesehen. Die Bilder lassen mich
nicht mehr los. Dass eine solche Qual mit Steuergeldern unterstützt
wird, ist unfassbar. Wir fordern ein Ende der Subventionen für
Lebendtiertransporte und auch ein Ende der Qual auf den europäischen
Asphaltstrecken", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen
Tierschutzbundes, anlässlich des morgigen Welttierschutztages.
Auf engem Raum zusammengepfercht und bei hohen Temperaturen werden
Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Geflügeltiere täglich
oftmals ohne ausreichend Versorgung über tausende Kilometer quer
durch Europa "hin- und hergekarrt". Allein über 200.000 Rinder werden
Jahr für Jahr unter unsäglichen Bedingungen bis in den Vorderen
Orient transportiert. Für diese so genannten Schlachttiertransporte
erhalten die Beteiligten immer noch Gelder in Form von
EU-Subventionen. Durchschnittlich werden 231,- EUR Subventionen pro
Rind an die Importeure gezahlt. Diese kaufen die Tiere bei Bauern
u.a. in Norddeutschland auf. Die so genannten Schlachtrinder gehen
per LKW in weit entfernte Häfen (u.a. Sète/Frankreich oder
Triest/Italien), um dann unter grausamen Bedingungen mit einem Schiff
bis in den Libanon, nach Ägypten oder Marokko transportiert zu
werden.
Der 4. Oktober - Todestag des Heiligen Franziskus von Assisi -
wird international von Tierschützern als "Welttierschutztag" zur
aktiven Verbreitung von Tierschutzanliegen genutzt. Die über 700
Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes begehen den Tag
bereits im Vorfeld mit Aktionen im Rahmen von Welttierschutzwochen.
Besonderer Termin- und Fotohinweis:
Am 11. Oktober 2005, 22.15 Uhr, wird das ZDF im Rahmen der Reihe
37° eine Reportage zum Thema Subventionen für Lebendtransporte mit
dem Titel "Endstation Beirut" ausstrahlen. Bilder dazu sind vorab
über das ZDF unter  bilderdienst@zdf.de (nach Akkreditierung beim
Sender)abrufbar oder können beim Deutschen Tierschutzbund angefragt
werden. Am heutigen 3. Oktober erreichen Sie den Deutschen
Tierschutzbund über 0179-1214719.

Pressekontakt:

Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228-6049624
Fax: 0228-6049641
E-mail: presse@tierschutzbund.de
Mobil: 0179-1214719

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