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Maria-Elena Torres-Padilla erhält Leibniz-Preis 2025

Maria-Elena Torres-Padilla erhält Leibniz-Preis 2025
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Internationale Spitzenwissenschaftlerin von Helmholtz Munich mit höchstem deutschen Forschungspreis ausgezeichnet.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Prof. Maria-Elena Torres-Padilla den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis verliehen – die höchste wissenschaftliche Auszeichnung in Deutschland. Der Preis würdigt ihre herausragende Forschung im Bereich der Stammzellbiologie und der frühen Entwicklung. Die gebürtige Mexikanerin Maria Elena Torres-Padilla ist Leiterin des Stammzellzentrums (rotierend) und Direktorin des Instituts für Epigenetik und Stammzellen bei Helmholtz Munich, sowie Direktorin für Biomedizin am Helmholtz Pioneer Campus und Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Würdigung für visionäre Forschung

„Ich fühle mich sehr geehrt und dankbar, den Leibniz-Preis zu erhalten“, sagte Maria-Elena Torres-Padilla. „Die Stammzellenforschung hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und bietet zusammen mit der Epigenetik eine völlig neue Perspektive für das Verständnis von Krankheitsmechanismen und die Entwicklung innovativer Therapien. Diese Auszeichnung ist ein Zeugnis für die außergewöhnliche Arbeit meiner Teammitglieder über die Jahre sowie die kontinuierliche Unterstützung unserer Kooperationspartner, und ich danke ihnen allen. Sie motiviert uns, unsere Forschung zum Wohle der Gesellschaft weiter voranzutreiben.“

Prof. Matthias Tschöp, CEO von Helmholtz Munich, betonte: „Maria-Elena Torres-Padilla hat mit ihren bahnbrechenden Beiträgen zur Stammzellbiologie unser Verständnis der frühen Entwicklung und der epigenetischen Regulation grundlegend verändert. Ihre wissenschaftliche Exzellenz und ihr innovatives Denken haben einen tiefgreifenden Einfluss auf das Fachgebiet und inspirieren Forschende weltweit. Der Leibniz-Preis ist eine wohlverdiente Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres nachhaltigen Einflusses auf die Biomedizin.“

„Der zweite Leibniz-Preis innerhalb von zwei Jahren für Helmholtz Munich unterstreicht unseren Erfolg, führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Disziplinen und aus der ganzen Welt für uns zu gewinnen. Ich freue mich außerordentlich für Maria-Elena, die als Direktorin unseres Pioneer Campus und des Stammzellzentrums die Kultur der wissenschaftlichen Exzellenz von Helmholtz Munich auf perfekte Weise verkörpert,“ ergänzte Tschöp.

„Zellen à la carte“ erschaffen

Maria-Elena Torres-Padilla gehört weltweit zu den führenden Expert:innen auf dem Gebiet der Stammzellen und ihrer Rolle in der frühen Entwicklung. Ihre Forschung verändert das Verständnis davon, wie Stammzellen und Epigenetik genutzt werden können, um innovative Therapien für Krankheiten wie neurodegenerative Erkrankungen, Gehirnverletzungen und Krebs zu entwickeln. Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Umprogrammierung von Zellen zurück in einen totipotenten Zustand, der es ermöglicht, alle Zelltypen im Körper zu erzeugen. Dieser bahnbrechende Ansatz, den die Forscherin als „Zellen à la carte“ bezeichnet, birgt enormes Potenzial für Zelltherapien, die eine Vielzahl von Erkrankungen heilen könnte.

„Indem wir Zellen zurück in die Totipotenz versetzen – einen frühen embryonalen Zustand – entwickeln wir transformative Therapien, die von neurodegenerativen Erkrankungen über Gehirnverletzungen bis hin zu Leukämie reichen. Dies ist ein aufregender Schritt in Richtung Zellregeneration als die Zukunft der personalisierten Therapie und Krankheitsprävention“, so Torres-Padilla.

Pionierin der Epigenetik und Stammzellforschung

Nach dem Studium der Biologie an der Nationalen Universität von Mexiko, promovierte Torres-Padilla am Institut Pasteur in Paris. Dort untersuchte sie, wie bestimmte Faktoren die Leberentwicklung regulieren. Danach setzte sie ihre Forschung am Gurdon Institute der Universität Cambridge fort, wo sie erstmals die entscheidende Rolle von Histon-Modifikationen und anderen Molekülen in der Zellschicksalsentscheidung nachwies.

Im Jahr 2008 gründete sie ihre eigene Forschungsgruppe, die sich mit den epigenetischen Grundlagen der Zellumprogrammierung und Zellplastizität beschäftigt. Ihre Arbeit hat das Verständnis darüber, wie Zellen ihre Identität während der frühen Entwicklung verändern können, maßgeblich erweitert. Besonders hervorzuheben ist ihre Forschung zur experimentellen Reprogrammierung von Zellen, die neue Ansätze für die regenerative Medizin bietet, etwa zur Behandlung von degenerativen Erkrankungen und Gehirnverletzungen.

Als Leiterin eines Teams betont Maria-Elena Torres-Padilla die transformative Kraft von Zusammenarbeit und Diversität in der Wissenschaft. „Diversität inspiriert und treibt Wissenschaft voran“, sagt sie und unterstreicht ihr Engagement für den Aufbau inklusiver Teams. Für sie geht Diversität weit über Geschlechter hinaus und umfasst Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Hintergründe und unterrepräsentierter Minderheiten. Indem sie einzigartige Perspektiven und Erfahrungen zusammenbringt, fördert sie Kreativität und Innovation – wesentliche Voraussetzungen für wissenschaftliche Durchbrüche.

Darüber hinaus widmet sich Torres-Padilla der Förderung der nächsten Generation wissenschaftlicher Führungspersönlichkeiten. Unter ihrem Motto „Science has no borders“ arbeitet sie aktiv daran, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu bauen und setzt sich für ethische, inklusive und verantwortungsvolle Forschungspraktiken ein. Ihr Führungsstil ist ein Vorbild dafür, wie wissenschaftliche Exzellenz mit sozialer Verantwortung und globaler Zusammenarbeit harmonieren kann.

Über den Leibniz-Preis 2025

Aus insgesamt 142 Vorschlägen wurden 10 Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Lebens-, Geistes-, Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften für den Gottfried Wilhelm-Preis 2025 ausgewählt. Das 1985 ins Leben gerufene Leibniz-Programm zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftler:innen zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativen Aufgaben zu entlasten und sie bei der Beschäftigung besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftler:innen zu unterstützen. Pro Preis werden maximal 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bisher haben zwölf Leibniz-Preisträger:innen den Nobelpreis in einer späteren Phase ihrer Karriere erhalten.

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Registergericht: Amtsgericht München HRB 6466
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Aufsichtsratsvorsitzende: MinDir’in Prof. Dr. Veronika von Messling