ZDF präsentiert "lange Nacht der Varusschlacht" zu den Ausstellungseröffnungen im Jubiläumsjahr
Mainz (ots)
Zur Schlacht im Teutoburger Wald, die sich in diesem Jahr zum 2000. Mal jährt, hatte das ZDF bereits im März den großen Zweiteiler "Kampf um Germanien" ausgestrahlt. Am Donnerstag, 14. Mai 2009, 0.35 Uhr steht nun "Die lange Nacht der Varusschlacht" auf dem ZDF-Programm. Bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel am 15. Mai die drei großen Ausstellungen in Haltern, Kalkriese und Detmold eröffnet, können die ZDF-Zuschauer bei "Terra XXL" bereits einen Blick auf die Exponate des damaligen dramatischen Geschehens werfen.
In den zwei Sendestunden ermöglicht das ZDF allerdings mehr als nur den frühen Blick in die Ausstellungen zur Varusschlacht: Die Filmemacher Gisela Graichen und Peter Prestel stellen auch die jüngste Entdeckung der Archäologen vor, die im niedersächsischen Kreis Northeim auf die Zeugnisse eines umfangreichen römisch-germanischen Schlachtfeldes stießen - hunderte Kilometer östlich des Rheins und rund 200 Jahre nach der verheerenden Niederlage des Feldherrn Varus im Jahr 9 nach Christus. Kann nach dieser Entdeckung noch davon gesprochen werden, dass die Varusschlacht einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte markiert?
Die Supermacht Rom erlitt vor 2000 Jahren eine ihrer größten Niederlagen und Arminius, der germanische Sieger über die Legionen des Imperiums, wurde später zu einem nationalen Mythos. "Imperium - Konflikt - Mythos" heißt folgerichtig das groß angelegte Ausstellungsprojekt, das Bundeskanzlerin Angela Merkel am 15. Mai eröffnet. Drei Orte, alles Originalschauplätze, die eng mit der "Schlacht im Teutoburger Wald" verbunden sind, haben sich zusammengetan, um bis Mitte Oktober Exponate von Weltgeltung zu präsentieren. Die Liste der Leihgeber ist lang: vom Pariser Louvre und dem Britischen Museum über Jerusalem und New York zu den Museen des Vatikan.
Die Kurzformel "Imperium" hat in Haltern ihren Themenschwerpunkt, dort lag das Verwaltungs- und Militärzentrum der geplanten römischen Provinz im rechtsrheinischen Germanien, dort waren die Legionen stationiert, dort weilte der Feldherr Varus. Für den "Konflikt" steht Kalkriese bei Osnabrück, vermutlicher Ort der Varusschlacht. Seit fast 20 Jahren wird das Schlachtfeld ausgegraben, auf dem die römischen Legionäre von den Germanen geschlagen wurden. Der "Mythos" des "deutschen" Sieges wird in Detmold thematisiert, wo mit dem 1875 eingeweihten Hermannsdenkmal das imposanteste Zeugnis für die deutsche Rezeption der Varusschlacht steht.
"Die lange Nacht der Varusschlacht" zeigt die letzten Vorbereitungen zu dem Ausstellungsereignis des Jahres, berichtet von den historischen Hintergründen und von den Auswirkungen der römischen Niederlage: Ohne Varus hätte es den Limes nicht gegeben, den Grenzwall, der das Imperium vom germanischen Barbaricum trennte.
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