Auschwitz erinnern: ZDF gedenkt in verschiedenen Sendungen der Befreiung des KZ Auschwitz vor 60 Jahren
Mainz (ots)
Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Soldaten auf ihrem Vormarsch den Lagerkomplex Auschwitz/Birkenau. Auf dem von der SS verlassenen Gelände fanden sie noch 7000 überlebende Insassen, die vom eigentlichen Zweck der Mordfabrik berichten konnten. "ZDF- History" rekonstruiert am Sonntag, 23. Januar 2005, 23.35 Uhr, mit Zeitzeugen die Geschichte dieses größten aller NS-Vernichtungslager. Ehemalige Häftlinge erinnern sich an den dramatischen Moment ihrer Befreiung.
"Auschwitz erinnern" heißt die Gedenkfeier des Internationalen Auschwitz Komitees, die das ZDF am Dienstag, 25. Januar, 12.00 Uhr live aus dem Deutschen Theater in Berlin überträgt. Gastredner sind Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses Israel Singer. Außerdem werden ehemalige Häftlinge und Jugendliche aus Polen, Deutschland und den Niederlanden über ihre Erfahrungen berichten. Es kommentiert Jürgen Bollmann.
Ein musikalisches Gedenken präsentiert die internationale ZDF- Koproduktion "Holocaust Memorial" am Mittwoch, 26. Januar, 0.00 Uhr. Musik war auch Teil des täglichen Lebens in Auschwitz. Die verschiedenen Orchester im Lager mussten den täglichen Marsch zur Zwangsarbeit begleiten und für die SS- und Nazi-Schergen aufspielen. Die Musik, die vom einstimmigen Kaddish, der jüdischen Totenklage, bis zu Gereckis 3. Sinfonie reicht, wird an Originalschauplätzen in Auschwitz filmisch inszeniert und gespielt von Musikern, die einen Bezug zur Thematik haben: unter anderen Maxim Vengerov (Violine), Emmanuel Ax (Klavier) und als Zeitzeugin Anita Lasker-Wallfisch. Der jüdisch-argentinische Komponist Osvaldo Golijov schrieb speziell für die ZDF-Produktion eine neue Komposition.
Zu einem Lagerorchester gehörte auch Fania Fenelon. Das Porträt der französischen Sängerin, die auch im KZ Auschwitz war, sendet das ZDF am gleichen Tag um 0.50 Uhr. "Wenn ich wieder ins Leben zurückkehre" zeichnet den Lebensweg von Fania Fenelon nach: ihre Zeit im KZ, ihre Befreiung und ihren weiteren Lebensweg immer geprägt von Musik.
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