Tsunami Ein Jahr danach
ZDF-Reporter Winfried Schnurbus fragt, was aus den Spenden wurde
Mainz (ots)
Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist es genau ein Jahr her, dass der Tsunami in Südostasien die Welt in blankes Entsetzen stürzte. Die Folgen des Seebebens waren verheerend: Mehr als 300 000 Menschen starben, Hunderttausende verloren ihre Angehörigen und ihre Existenz. Es folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft. Weltweit sammelten Hilfsorganisationen fast sechs Milliarden Euro an privaten Spenden. Allein in Deutschland kamen etwa 670 Millionen Euro zusammen.
In der Sendung "Tsunami Ein Jahr danach. Was wurde aus den Spenden?" am Montag, 26. Dezember 2005, 12.45 Uhr, zeigt ZDF- Reporter Winfried Schnurbus, wo die Spendengelder eingesetzt wurden und werden. Am Beispiel des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe, einem Zusammenschluss von Unicef, Deutsches Rotes Kreuz, Caritas und Diakonie, schaut er nach, was die Hilfsorganisationen geleistet haben. Er berichtet von den Schwierigkeiten der Helfer und von unklaren Eigentumsverhältnissen, die den Wiederaufbau immer noch behindern, aber auch von erfolgreichen Projekten, die der Bevölkerung im Katastrophengebiet Hoffnung geben. Das gespendete Geld unterstützt die Menschen beim Neuanfang und gibt Hilfe zur Selbsthilfe.
In Banda Aceh zum Beispiel haben sich viele kleine Genossenschaften gebildet. Von deutschen Spenden wurden Fischerboote, Nähmaschinen, Rikschas gekauft Grundlagen für ein neues Leben. Die Frauen von Devanapallam an der Südküste Indiens erhielten von den Spendengeldern Boote, die sie jetzt an ihre Männer zum Fischfang vermieten. Das Leben der Frauen hat sich grundlegend verändert: Früher waren sie wirtschaftlich abhängig, heute bestimmen sie mit.
Der lange Küstenstreifen im Osten Sri Lankas dagegen war monatelang von Trümmern übersät, dazwischen verzweifelte Überlebende, Menschen, die noch nicht einmal sauberes Wasser hatten, mit viel Glück vielleicht ein Zelt. Die Hilfe kam spät für die Menschen dort. Seit ein paar Monaten kümmern sich deutsche Hilfsorganisationen darum, sie wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen. In Planung sind aber auch langfristige Konzepte für den Wiederaufbau.
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