Pfeiffer: Deutsche Wirtschaft wächst und wächst
Berlin (ots)
Gute Entwicklung ist kein Selbstläufer - Deutschland braucht eine Agenda 2030
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat am gestrigen Dienstag seine Konjunktur-Prognose für dieses Jahr veröffentlicht. Demnach soll die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Damit befindet sich die hiesige Wirtschaft in einem der längsten Aufschwünge der Geschichte. Hierzu erklärt der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Joachim Pfeiffer:
"Die deutsche Wirtschaft bleibt auf Erfolgskurs. Das bestätigt auch die aktuelle BDI-Prognose. Und besonders positiv: Der Aufschwung kommt bei den Menschen an. So sind die realen Nettolöhne und -gehälter seit 2013 durchschnittlich um mehr als 1,5 Prozent pro Jahr angestiegen. Die Kaufkraft hat gerade bei den Haushalten mit geringen Einkommen deutlich zugelegt. Diese Zahlen zeigen, dass neue Umverteilungsdiskussionen, wie sie von linksgrüner Seite gern angezettelt werden, fehl am Platz sind.
Die positive Entwicklung ist allerdings kein Selbstläufer. Wir müssen bereits heute die richtigen Weichen stellen und Wachstumshindernisse beseitigen, um Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand auch in Zukunft sichern zu können. Dafür braucht Deutschland eine Agenda 2030. Angesichts der zunehmenden protektionistischen Tendenzen ist es besonders wichtig, offene Märkte und freien Handel zu sichern. Gerade die Exportnation Deutschland braucht für ihren Erfolg offene Märkte, Freihandel und Globalisierung. Die Union wird deshalb mit Entschiedenheit gegen Protektionismus und für den Abschluss neuer Freihandelsabkommen kämpfen. Es gilt, eine Koalition der Willigen für den Freihandel zu bilden.
Auch die Digitalisierung wird zunehmend zum Wachstumstreiber für die hiesige Wirtschaft. Allein die digitalisierte Vernetzung von Produkten und Produktionsprozessen besitzt laut einer aktuellen Bitkom-Studie das Potenzial für eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von 78 Milliarden Euro bis 2025. Diese Potenziale gilt es zu heben und Deutschland bis 2025 zum Gigabit-Land und Vorreiter beim Thema Industrie 4.0 zu machen. Denn: Wer künftig nicht konsequent digitalisiert, verliert.
Der Umbau der Energieversorgung muss so erfolgen, dass Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet sind und die energieintensiven Industrien, die das Fundament der industriellen Wertschöpfungskette bilden, nicht abwandern. Nur mit einem Dreiklang aus mehr Markt, mehr Europa und mehr Wettbewerb kann die Energiewende ein Erfolg werden. Dabei setzen wir auf Anreize, Technologie- und Innovationsoffenheit.
Nach wie vor ist der Fachkräftemangel ein großes Wachstumshemmnis. Bis zum Jahr 2040 könnten laut aktueller Prognosen 3,3 Millionen Fachkräfte hierzulande fehlen. Das Gebot der Stunde ist die Aktivierung aller Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Dazu gehört die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen genauso wie die bessere Integration von Langzeitarbeitslosen, Geringqualifizierten und Zuwanderern in den Arbeitsmarkt."
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