Stracke/Biadacz: Deutschland gehen die Fachkräfte aus
Berlin (ots)
Wir müssen alles dafür tun, im Inland wie im Ausland Fachkräfte zu gewinnen
Das Bundeskabinett hat heute Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung verabschiedet. Dazu erklären der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher Stephan Stracke und der Obmann der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz:
Stephan Stracke: "Wir müssen dafür Sorge tragen, dass der Fachkräftemangel in Deutschland nicht zur Wachstumsbremse wird. Dazu müssen wir im Inland das Fachkräftepotential so weit wie möglich heben und ergänzend Fachkräfte aus dem außereuropäischen Ausland gewinnen. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz haben wir ein modernes Einwanderungsrecht für Fachkräfte. Dieses müssen wir verbessern. Das betrifft insbesondere die Verfahrensabläufe, die viel zu lange dauern.
Bei der Fachkräfteeinwanderung war bislang das Leitbild die qualifizierte Fachkraft nach deutschem Vorbild. Davon plant die Ampel abzuweichen. Zukünftig soll beispielsweise bei der 'Chancenkarte' ein ausländischer Abschluss und Berufserfahrung ausreichen. Wir werden bei der Umsetzung der vorliegenden Eckpunkte darauf achten, dass keine Geringqualifizierten zu uns kommen und keine Zuwanderung in unsere sozialen Sicherungssysteme stattfindet. Wir wollen Rahmenbedingungen, die attraktiv sind für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland."
Marc Biadacz: "Bis 2035 wird es in Deutschland fast sieben Millionen weniger Personen im Erwerbsalter geben. Was es jetzt braucht, ist eine Fachkräftestrategie aus einem Guss. Dazu gehören vor allem beschleunigte, digitale und unbürokratische Verfahren. Hier hat Deutschland noch Nachholbedarf und die Ampel-Bundesregierung muss endlich entschlossen handeln. Aber die Zuwanderung ist nur eine Steuerungsschraube, um unseren Arbeitsmarkt für die Zukunft gut aufzustellen. Vor allem ist es jetzt notwendig die inländischen Fachkräftepotenziale zu heben. Hier bleiben leider viele Möglichkeiten noch ungenutzt. Es gilt jetzt, die Erwerbspotentiale von Frauen zu erhöhen, Schulabbrecherquoten zu senken, Aus- und Weiterbildung auszubauen und ein modernes Arbeitszeitgesetz auf den Weg zu bringen."
Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion repräsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fühlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion für einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und ökologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie für die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Friedrich Merz.
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