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WDR Fernsehen zeigt an Ostermontag Dokumentation über Palästina - Westjordanland von Norden nach Süden

Köln (ots)

Seit fast einem halben Jahr zeigen die
Nachrichtenbilder aus Israel und den Palästinensergebieten Steine
werfende Jugendliche, brennende Barrikaden, schießende Soldaten und
die Opfer von Terror und Gewalt. Der Film" Zeig mir dein Land -
Wanderung durch Palästina" von Arnim Stauth zeigt den Alltag in den
Palästinensergebieten jenseits der Schlagzeilen (WDR Fernsehen, 16.
April, 18.25 Uhr).
Gemeinsam mit Kanaan al-Jamal, einem jungen Palästinenser,
durchwandert Stauth das Westjordanland von Norden nach Süden. Der Weg
führt auf Maultierpfaden ins Heimatdorf Kanaans, nicht weit von der
alten Handelsstadt Nablus: Auf den ersten Blick eine Idylle wie aus
den Zeiten der Bibel. Rund um Assira und Nablus stehen Olivenbäume
soweit das Auge reicht, auch die der Familie Kanaans sind darunter.
Aber die Vermarktung des Olivenöls unter den Bedingungen der
israelischen Besatzung ist fast unmöglich, es fehlt an modernen
Abfüllanlagen und Handelskontakten zum Ausland.
Weiter geht es über Nablus nach Samaria, der alten Hauptstadt des
Nordreiches Israel. Gegründet im 9. Jahrhundert vor Christus, antike
Ruinen auf einem Hügel, von wo der weite Blick bis zum Mittelmeer und
ins Jordantal geht. Aber ungetrübten Frieden gibt es auch hier nicht.
Im Tal liegt die israelische Siedlung "Zurück nach Samaria". Ihre
Bewohner sind hier, weil auch sie Anspruch auf das biblische Land
erheben. In diesen Tagen feiern die Siedler das Purim-Fest. Die
Kinder verkleiden sich dann als Könige und Prinzessinnen, und die
Gäste aus dem Ausland werden freundlich aufgenommen. Für ein paar
Stunden vergessen ist die Gewalt vergessen, die rund um die jüdischen
Siedlungen jederzeit ausbrechen kann.
Stationen der Wanderung sind ein Flüchtlingslager bei Ramallah,
ein Kloster in der jüdischen Wüste, wo orthodoxe Mönche abgeschieden
von allem die Nähe zu Gott suchen. In Sichtweite des wohlhabenden
Klosters lebt eine Beduinen-Familie in einem Zelt aus Plastikplanen
und Müllsäcken. In Jerusalem trifft Stauth die in Berlin
aufgewachsene jüdische Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff, die
nach Jahrzehnten der Wanderschaft und inneren Heimatlosigkeit ihre
Traumstadt gefunden. Dennoch, der wunderschöne Blick aus ihrer
Wohnung auf die Altstadt und die umliegenden Berge wird fast jeden
Abend begleitet von den Schüssen, dem Lärm der Scharmützel in den
Außenbezirken der biblischen Stadt. Redaktion Albrecht Reinhardt
Rückfragen
WDR-Pressestelle, 
Annette Metzinger
Tel.: 0221-220-2770
Arnim Stauth, 
Tel. 0173 - 528 3781

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