Das Erste, Das Erste, Mittwoch, 20. November 2002, 23.00 Uhr - 23.30
Uhr, live
Gabi Bauer
Köln (ots)
Gast: Wolfgang Clement Der Superminister in Zeiten der Krise
Die Hiobsbotschaften aus Berlin nehmen kein Ende. Von Tag zu Tag wird deutlicher, wie schlecht es um die Finanzlage des Bundes, der Länder und der Kommunen tatsächlich bestellt ist. Die Bundesregierung steht vor der Aufgabe, den Haushalt zu konsolidieren, die Wirtschaft anzukurbeln und den Arbeitsmarkt zu reformieren. Bei Gabi Bauer ist der Mann zu Gast, dem Gerhard Schröder die Lösung der dringendsten Probleme zutraut: Wolfgang Clement, Superminister für Arbeit und Wirtschaft der Bundesregierung in Berlin.
Vier Jahre lang war Wolfgang Clement Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, bevor ihn der Bundeskanzler nach Berlin holte. Dem 62-Jährigen eilt der Ruf voraus, ein "Macher", "Modernisierer" und "Mann der Wirtschaft" zu sein. Kritiker werfen ihm indes vor, seine Politik in Nordrhein-Westfalen habe den großen Wurf vermissen lassen. Bei der Landtagswahl 2000 kam die NRW-SPD auf das schlechteste Ergebnis seit 1958. In Berlin soll der Jurist und frühere Journalist schnellstmöglich die Hartz-Pläne umsetzen. Am Freitag wurde die Reform des Arbeitsmarktes vom Bundestag beschlossen - nach einigen Nachbesserungen, die Kritiker als "Verwässerung" des ursprünglichen Konzepts bezeichnen.
Wie schwer fällt es dem oft als "ungeduldig" charakterisierten Wolfgang Clement, Kompromisse einzugehen? Wann wird die Reform des Arbeitsmarktes endlich greifen? Und wie beurteilt er die Chancen auf einen baldigen wirtschaftlichen Aufschwung? Gabi Bauer unterhält sich mit dem Politiker, der seit 32 Jahren SPD-Mitglied ist, zudem über das Stimmungstief, in dem sich seine Partei derzeit befindet. Flickwerk statt Reformwille - wie sehr belastet ihn das harsche Urteil, mit dem die Bundesregierung momentan leben muss? Sieht er sein Amt als Superminister in Zeiten der wirtschaftlichen Krise stets als Herausforderung - oder zuweilen auch als Belastung? Gabi Bauer fragt nach: live am 20. November ab 23.00 Uhr im Ersten.
Redaktion Susanne Garsoffky
Rückfragen Veronika Nowak, WDR Pressestelle 0221 / 220 4607
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