Alzheimer Forschung Initiative e. V.
Zum 10. Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2003
Alzheimer - Kann man der Krankheit vorbeugen?
Düsseldorf (ots)
Prof. Dr. med. Konrad Maurer, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Frankfurt und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Alzheimer Forschung Initiative e.V. in Düsseldorf berichtete über die neuesten Forschungserkenntnisse.
Vor der Alzheimer-Krankheit haben die meisten Menschen große Angst. Ihr typischer Verlauf beginnt mit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, Denkschwierigkeiten und Sprachstörungen und weitet sich bis zum Totalverlust des Urteilsvermögens und der Persönlichkeit aus. Die Patienten können ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen und selbst einfache Handlungen und Fähigkeiten wie das Sprechen fallen dem Vergessen zum Opfer.
Wenn Alzheimer in einem frühen Stadium durch Tests oder moderne bildgebende Verfahren erkannt wird, gibt es Medikamente, die die Krankheit aufhalten und ihren Verlauf verlangsamen können.
Es zeigt sich beim derzeitigen Forschungsstand, dass Menschen, die aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen, Sport treiben, und ein reges soziales Leben führen, seltener an Alzheimer erkranken.
Eindeutige vorbeugende Maßnahmen gibt es leider noch nicht, aber in großen epidemiologischen Studien konnten viele Faktoren ermittelt werden, die das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, herabsetzten.
Sie lassen sich in drei Bereiche trennen:
1. Geist und Körper fit halten - Intensive Gespräche, Zeitung lesen, das Lösen von Kreuzworträtseln halten geistig beweglich. Das Auswendiglernen z.B. von Telefonnummern trainiert das Gedächtinis. Regelmäßige Bewegung durch flotte Spaziergänge oder angemessene sportliche Betätigung hält den Körper in Form.
2. Wichtig ist gesunde Ernährung - Vitaminreiche Kost mit viel Vitamin A, C und E, enthalten in Obst und grünem und rotem Gemüse, wirkt als Radikalfänger und Antioxidantien und kann vor Alzheimer schützen. Fisch sollte jede Woche auf dem Speiseplan stehen.
3. Risikofaktoren meiden - Hoher Blutdruck, hoher Cholesterinwert, Übergewicht und ein hoher Plasma-Homocystein-Spiegel werden nach neuesten Erkenntnissen als Risiko vermutet. Diese Werte sollte der Hausarzt regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls behandeln.
Nach Einschätzung von Prof. Maurer wird die Behandlung der Alzheimer-Krankheit in den nächsten zehn Jahren große Fortschritte machen. Weltweit wird an der Aufklärung der krankhaften Prozese gearbeitet und weitere Medikamente werden entwickelt und eingesetzt werden.
Wichtige Informationen und Ratgeber für Patienten und Betreuer können bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) kostenlos bestellt werden:
Für Patienten, die schon früh von Ihrer Alzheimer-Krankheit erfahren, hat die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) den Ratgeber "Diagnose Alzheimer - Ehrliche Antworten für Patienten" herausgegeben. Er gibt Hilfestellung in der schweren Zeit und beantwortet die wichtigsten Fragen. Ausführliche Informationen über Diagnose- und Behandlungsmethoden, mögliche Ursachen sowie den Krankheitsverlauf. Die überarbeitete 3. Auflage liegt jetzt vor (56 Seiten).
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Faltblatt "Die Alzheimer Krankheit verstehen"
Hier ist das Wichtigste zum Krankheitsbild, zur Betreuung und Pflege kurz zusammengefaßt. Alle Materialien können kostenlos unter www.alzheimer-forschung.de im Internet oder bei der Geschäftsstelle bestellt werden:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. Grabenstr. 5 40213 Düsseldorf Tel.: 0800-200 40 01 (kostenfrei) info@alzheimer-forschung.de
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der Spendengelder sammelt und damit die Alzheimer-Forschung fördert sowie Informationen über die Alzheimer-Krankheit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Seit 1996 hat die AFI 34 Forschungsprojekte an deutschen Universitäten und Instituten gefördert.
Pressestelle: Dr. Ellen Wiese Alzheimer Forschung Initiative e.V. Telefon: 0211/ 86 20 66 21 Telefax: 0211/ 86 20 66 11 E-Mail: e.wiese@alzheimer-forschung.de
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