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BARMER fordert: Strukturierte Behandlung ohne Papierkrieg

Wuppertal (ots)

Die BARMER fordert, den Dokumentationsaufwand
bei den strukturierten Behandlungsprogrammen (DMP) auf das notwendige
Maß zu reduzieren. Insoweit bestehen eindeutig Möglichkeiten, die in
keiner Weise wichtige Dokumentationserfordernisse gefährden. "Die
qualitätsgesicherte und zwischen allen beteiligten Ärzten
koordinierte Behandlung chronisch kranker Menschen darf nicht am
Papierkrieg scheitern. Die Ärzte müssen für die Patienten da sein und
nicht für die Bürokratie", so BARMER-Vorstand Klaus H. Richter.
Um Ärzten die Dokumentation von Diagnose, Therapiezielen und
Behandlungsschritten zu erleichtern, schlägt die BARMER vor, die
Formulare zu vereinfachen und auf die Unterschrift des Patienten auf
den Dokumentationsbögen zu verzichten. Ein Wegfall der
Patientenunterschrift würde zudem den Weg für eine elektronische
Datenübermittelung ebnen und somit ein modernes, qualitativ
hochwertiges strukturiertes Behandlungsprogramm nachhaltig fördern.
Eine einmalige Unterschrift des Patienten, mit der dieser sowohl
seine Teilnahme am Programm erkläre als auch der Erhebung und
Weiterleitung der Daten zustimme, reiche nach Richters Ansicht aus:
"Es kann nicht angehen, dass der Patient erneut zum Arzt muss, nur um
Ergänzungen auf einem zuvor unvollständig ausgefüllten Bogen zu
unterschreiben." Auch ohne seine Unterschrift könne er weiterhin
seinen Gesundheitsstatus und die einzelnen Therapieschritte
nachvollziehen, da er jeweils eine Kopie des Dokumentationsbogens
erhalte.
"Wir hoffen, dass der Koordinierungsausschuss bei seiner Sitzung
am 15. Dezember die Lösungsvorschläge der BARMER berücksichtigt, um
die Ärzte zu entlasten und den Patienten unnötige Wege zu ersparen",
betont Richter. Dann könne der Gesetzgeber zum 1. Januar 2004 die
Rechtsgrundlage für eine Reduzierung des Dokumentationsaufwandes
schaffen. Der Koordinierungsausschuss setzt sich aus Vertretern der
Spitzenverbände der Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen zusammen.
Er formuliert die Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme
und gibt sie als Empfehlung an das Bundesgesundheitsministerium
weiter. Die Anforderung, jeden Dokumentationsbogen vom Patienten
unterzeichnen zu lassen, hatte der Koordinierungsausschuss im Jahr
2002 auf Verlangen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in die
Empfehlung aufgenommen.
Die BARMER hat im übrigen eine Satzungsergänzung auf den Weg
gebracht, nach der Versicherte, die im DMP eingeschrieben sind, einen
Zuzahlungsbonus erhalten. "Nach einem Jahr erfolgreicher Teilnahme
werden Zuzahlungen bis zu 40 Euro pro Jahr erstattet", so
BARMER-Vorstand Klaus H. Richter.
Für Rückfragen:
Susanne Uhrig 
Presseabteilung der BARMER 
Telefon (0202) 5 68 14 21

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

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