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BARMER-Verwaltungsrat: Versicherte nicht erneut einseitig belasten

Wuppertal (ots)

Mit großer Sorge nimmt der Verwaltungsrat der
BARMER Tendenzen in der aktuellen Reformdiskussion zur Kenntnis.
"Besonders empört uns", so Holger Langkutsch, der Vorsitzende des
Verwaltungsrates, "dass einerseits die Versicherten erneut die
Leidtragenden sein sollen, wenn es um finanzielle Entlastung der
gesetzlichen Krankenversicherung geht und andererseits rund 30.000
Mitarbeiter der gesetzlichen Kassen um ihre Arbeitsplätze fürchten
müssen, wenn der Beitragseinzug auf regionale Einzugsstellen
konzentriert wird".
So wurden Gerüchte bekannt, dass private Unfälle aus der
gesetzlichen Krankenversicherung ausgegliedert werden sollen. Damit
wird ein Finanzierungsvolumen von rund 10 Mrd. Euro einseitig auf die
kranken Versicherten verlagert. "Mit einer solchen Verlagerung würde
die Absicherung des Risikos Unfall für den einzelnen nicht nur
teurer, sondern auch die Qualität, wie sie heute unter dem
Sachleistungsprinzip gewährleistet ist, sinken", so Langkutsch.
Angesichts der finanziellen Belastungen, die bereits das GMG den
kranken Versicherten beschert habe, wendet sich der Verwaltungsrat
der BARMER vehement gegen die Absicht, das Finanzierungsproblem
erneut einseitig auf dem Rücken der kranken Versicherten zu lösen.
Des weiteren hat der Verwaltungsrat mit großer Besorgnis zur
Kenntnis genommen, dass der Beitragseinzug auf regionale
Einzugstellen konzentriert werden soll. Davon seien rund 30.000
Mitarbeiter in den gesetzlichen Kassen betroffen, die um ihre
Arbeitsplätze fürchten werden. Dabei werde von Seiten der Politik die
Komplexität des Beitragseinzuges völlig unterschätzt. "Es besteht die
Gefahr, dass eine immense Bürokratie entsteht, die letztlich doch die
Sicherheit der Zahlungsströme nicht - wie heute gewohnt - garantieren
kann", betont Langkutsch. Dabei verwies er beispielhaft auf die
Turbulenzen bei der Bundesanstalt für Arbeit an, die bis heute nicht
ausgeräumt seien.
In diesem Zusammenhang warnt der Verwaltungsrat auch vor der
Einführung einer Prämie in Ergänzung zu Zahlungen aus dem Fonds. Eine
solche Prämie, die nicht solidarisch aufgebracht wird, belastet
einmal mehr die sozial Schwachen und führt zu großem bürokratischem
Aufwand.
Der Verwaltungsrat der BARMER appelliert mit großem Nachdruck an
die politisch Verantwortlichen, die anstehenden Entscheidungen
sorgfältig zu analysieren und gravierende Fehlentscheidungen zu
verhindern.
Für Rückfragen: BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig,
Telefon 018500 99 14 21

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

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