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IPO Watch Europe: Immobilienkrise verunsichert Märkte

Frankfurt am Main (ots)

Emissionsvolumen an Europas Börsen sinkt
im dritten Quartal deutlich/ Deutsche Börse verbucht größte 
Einzelemission und zweithöchste IPO-Erlöse
Die weltweite Immobilienkrise hat das Emissionsgeschehen an den 
europäischen Börsen im dritten Quartal belastet. Von Juli bis Ende 
September gab es zwar 179 Erstemissionen (Initial Public Offerings - 
IPOs) und damit 28 mehr als im Vorjahresquartal, jedoch deutlich 
weniger als im zweiten Quartal 2007 (254). Das Emissionsvolumen 
erreichte nur noch rund 12,8 Milliarden Euro. Dies ist im Vergleich 
zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang um rund 22 Prozent, das Minus 
gegenüber dem zweiten Quartal 2007 beläuft sich sogar auf 54 Prozent,
wie aus der vierteljährlich erscheinenden Analyse "IPO Watch Europe" 
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft 
PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.
"Die Immobilienkrise hat die Märkte verunsichert. Das zeigt sich 
insbesondere an der Entwicklung im September. Im letzten Monat des 
Quartals gab es nur noch 26 Börsengänge mit einem Emissionsvolumen 
von zusammen 159 Millionen Euro. Im Vorjahresmonat brachten 39 IPOs 
einen Erlös von fast zwei Milliarden Euro", betont Volker Fitzner, 
Partner bei PwC im Bereich Advisory.
Das durchschnittliche Emissionsvolumen sank im dritten Quartal 
2007 auf 85 Millionen Euro gegenüber 136 Millionen Euro im 
Vorjahresquartal und 131 Millionen Euro im zweiten Quartal 2007.
Die US-Börsen haben im dritten Quartal vergleichsweise robust auf 
die Immobilienkrise reagiert. Das Emissionsvolumen sank zwar im 
Vergleich zum zweiten Quartal deutlich von knapp 15,6 Milliarden Euro
auf 8,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem dritten Quartal 2006 
entspricht dies jedoch einer Steigerung um fast 80 Prozent. Die Zahl 
der IPOs an NYSE, Nasdaq und AMEX kletterte im Vorjahresvergleich von
32 auf 44.
"Das Emissionsklima dürfte sich in den kommenden sechs Monaten 
wieder aufhellen. Zwar bringen Private-Equity-Gesellschaften derzeit 
weniger Unternehmen an die Börse, dafür drängen außereuropäische 
Aktiengesellschaften verstärkt auf die kontinentalen Märkte. Zudem 
ist auch ein Anstieg des IPO-Volumens durch Demerger - die 
Aufspaltung und den Teilverkauf von Konzernen - zu erwarten", 
kommentiert Fitzner.
Deutsche Börse verbucht größte Einzelemission
Die Deutsche Börse hat im dritten Quartal mit rund 2,5 Milliarden 
Euro knapp ein Fünftel des europäischen Emissionsvolumens verbucht. 
Damit musste sich Frankfurt nur der Londoner Börse (6,4 Milliarden 
Euro) geschlagen geben, während sie die Gemeinschaftsbörse Euronext 
mit einem IPO-Gesamtwert von rund zwei Milliarden Euro klar auf den 
dritten Rang verwies. Die Deutsche Börse profitierte maßgeblich vom 
Börsengang des Maschinenbaukonzerns Tognum, der allein 1,8 Milliarden
Euro zum Emissionsvolumen beitrug und damit europaweit der größte 
Börsengang im dritten Quartal war.
Gemessen an der absoluten Zahl der Börsengänge lag Frankfurt im 
dritten Quartal mit 13 IPOs auf dem vierten Rang hinter London (79), 
der Euronext (34) und der Warschauer Börse (27).
London lockt außereuropäische Emittenten
Im dritten Quartal entschieden sich 25 Unternehmen mit Sitz 
außerhalb Europas für die Emission an einer europäischen Börse. Das 
waren zwar sechs IPOs mehr als im Vorjahresquartal, das 
Emissionsvolumen sank jedoch von rund 5,8 Milliarden Euro auf 2,7 
Milliarden Euro.
Für außereuropäische Unternehmen bleibt London der bevorzugte 
Börsenplatz. Von insgesamt 25 Listings verbuchten die Londoner Märkte
20. Das Emissionsvolumen belief sich auf gut 2,6 Milliarden Euro. Die
verbliebenen fünf IPOs außereuropäischer Unternehmen mit einem 
Gesamtvolumen von gut 120 Millionen Euro verteilten sich auf die 
Börsenplätze Luxemburg, Oslo und die nordeuropäische 
Gemeinschaftsbörse OMX.
Den aktuellen "IPO Watch Europe - 3. Quartal 2007" von PwC sowie 
alle vorherigen Analysen finden Sie online unter: 
www.ukmediacentre.pwc.com
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Volker Fitzner PricewaterhouseCoopers AG WPG Tel.: 069 - 9585 
5602 E-Mail:  volker.fitzner@de.pwc.com
Hinweis für die Redaktion:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Pressekontakt:

Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel. 069 - 9585 3179
claudia.mende@de.pwc.com

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