ZEIT: Ermittlungen in Sachen Datenlöschung und Aktenklau aus dem Kanzleramt des Helmut Kohl: Fast 11 000 Beschwerden an den Kölner Generalstaatsanwalt
Hamburg (ots)
Die Ankündigung der Bonner Staatsanwaltschaft, das Ermittlungsverfahren wegen der gelöschten Daten und verschwundenen Akten aus dem Kanzleramt des Helmut Kohl einzustellen, hat zu fast 11 000 Bürgerbeschwerden beim Kölner Generalstaatsanwalt geführt. Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte mitgeteilt, das Ermittlungsverfahren einstellen zu wollen - ohne eigene Recherchen und Zeugenbefragungen. Daraufhin hatte der Freiburger Politikwissenschaftler Wilhelm Hennis in der ZEIT dazu aufgefordert, sich beim Generalstaatsanwalt zu Köln zu beschweren. Als Folge des Proteststurms zog der Generalstaatsanwaltschaft die Akten der Bonner Kollegen ein und prüft, ob diese weiter ermitteln müssen.
Wie die Kölner Generalstaatsanwaltschaft der ZEIT soeben mitgeteilt hat, ist die Registrierung der Beschwerden nahezu abgeschlossen. Dafür habe man, seitdem die ZEIT vor zwei Monaten zu den Protesten aufrief, drei zusätzliche Arbeitskräfte einstellen müssen. Jetzt stehe man allerdings vor der Frage, heißt es, ob und wie man den Beschwerdeführern antworte. Die Arbeitsbelastung übersteige jedes Maß.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 27/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 28. Juni 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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