Cornelia Schmalz-Jacobsen fordert in der ZEIT ein Antidiskriminierungsgesetz
Hamburg (ots)
Cornelia Schmalz-Jacobsen, Mitglied der Süssmuth-Kommission und ehemalige Ausländerbeauftragte der Regierung Helmut Kohl, fordert ein Antidiskriminierungsgesetz: "Als Signal an die Einwanderer und an die deutsche Gesellschaft, dass es uns ernst ist mit der Chancengleichheit von Minderheiten."
Sie habe selbst lange Zeit Vorbehalte gegen ein solches Gesetz gehabt, schreibt Cornelia Schmalz-Jacobsen in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Ich habe meine Meinung inzwischen aber geändert und halte es für sinnvoll, weil es zur notwendigen Klimaverbesserung beitragen könnte." Die FDP-Politikerin fordert eine "Akzeptanzkampagne" für die neue Einwanderungspolitik. Diese müsse "glaubwürdig informieren und erklären, darf Schwierigkeiten im Zusammenleben nicht verschweigen, sie muss für neue Gesetze und neue Vorgehensweisen werben."
Deutschland begreife sich zwar inzwischen als ein Einwanderungsland, so Schmalz-Jacobsen, doch "die mühevolle Kärrnerarbeit liegt noch vor uns". In vielen Alltagsbezügen träten Einwanderer noch gar nicht in Erscheinung: "Wo sind sie in den Amtsstuben des Öffentlichen Dienstes, bei der Polizei, in den sozialen Diensten, als Erzieherinnen, als Lehrerinnen und Lehrer, in den Redaktionen, am Bankschalter oder bei der Post?"
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 29/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 12. Juli 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden.
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