Kieler Arbeitsamt-Direktor fordert mehr Geld für die Umsetzung von Hartz IV
Hamburg (ots)
Der Direktor der Bundesagentur für Arbeit in Kiel, Dieter Schmidtke-Glamann, hat die Bundesregierung aufgefordert, endlich die bereits bewilligten Mittel für 'Fallmanager' (die neuen Arbeitsberater) im Rahmen der Hartz IV-Reform bereitzustellen. "Es scheint nur ein politisches Zögern zu geben, das nötige Personal nun tatsächlich einzustellen", sagte Schmidtke-Glamann der ZEIT. "Wir müssen die Leute aber schnellstens schulen - in Konfliktberatung, in Rechtsfragen, im Umgang mit der neuen EDV."
Die bisherigen Sozialhilfeempfänger werden durch die Reform finanziell besser gestellt, heißt es in der Kieler Behörde. Bisher unbekannt sei die Zahl der Personen, die zuvor eine hohe Arbeitslosenhilfe bezogen und jetzt größere Einkommenseinbußen zu fürchten haben. Den Ärger dieser Menschen kann Schmitke-Glamann verstehen. "Objektiv haben wir aber hier den Paradigmenwechsel der ganzen Reform vor uns: Wir hören auf, so zu tun, als sei die Arbeitslosenhilfe eine Versicherungsleistung. Es ist eine Steuerleistung, die auch von Menschen aufgebracht wird, die zum Teil sehr wenig Geld für anstrengende Arbeit bekommen."
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