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Schüler lernen in kleinen Klassen nicht mehr als in großen Klassen

Hamburg (ots)

Lehrer unterrichten in kleinen Klassen nicht
anders als in großen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der
Universität Essen, berichtet DIE ZEIT. Die
Erziehungswissenschaftlerin Grit Arnhold verglich für ihre
Doktorarbeit den Unterricht in Grundschulklassen mit 20 oder weniger
Schülern, mit solchen, in denen 27 und mehr Schüler saßen. Das
Ergebnis: Obwohl den Lehrern der kleinen Klassen mehr Platz und Zeit
pro Schüler zur Verfügung steht, verändern sie ihren Unterrichtsstil
nur minimal. Sie lehren fast genauso oft im Klassenverband wie in
großen Klassen, greifen kaum häufiger zur Gruppenarbeit. Ebenso gehen
die Lehrer in kleinen Klassen nicht besser auf gute und schlechte
Schüler ein, indem sie etwa den Stoff inhaltlich nach
Schwierigkeitsstufen differenzieren. "In der Regel lassen die Lehrer
die Chancen kleinerer Klassen ungenutzt", sagt Arnhold der ZEIT.
Die Studie liefert die Begründung für einen besonders unter
Lehrern umstrittenen Befund der empirischen Bildungsforschung. Danach
hat die Klassenfrequenz keinen Einfluss auf die Leistung der Schüler.
Ein weiterer überraschender Befund der Essener Untersuchung: In
großen Klassen arbeiteten die Schüler undisziplinierter als in
kleinen. Befragt, wie aufmerksam sie dem Unterricht folgen,
antworteten sogar mehr Schüler aus kleinen Klassen, sie seien oft im
Unterricht "mit den Gedanken ganz woanders". Die Autorin der Studie
vermutet, dass die größere Schülerzahl ein besseres Klassenmanagement
erzwinge.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 36 vom 1. September 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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