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Karriere scheitert häufig an mangelnder Selbsteinschätzung und Kritikfähigkeit

Bonn (ots)

Beruflicher Erfolg wird stark durch die individuellen
   Unternehmensspielregeln geprägt
Experten aus Personalberatungs- und Outplacementberatungsfirmen
sehen in der mangelnden Selbsteinschätzung und Kritikfähigkeit von
Kandidaten einen der wichtigsten persönlichen Karrierekiller.
Weiterhin stellt sich für viele der berufliche Erfolg nicht ein, weil
sie die geltenden oder unausgesprochenen Unternehmensregeln nicht
ausreichend beachten. Dies ergab eine Befragung, die der
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. im August
gemeinsam mit dem Magazin Wirtschaftswoche unter rund 500
Entscheidungsträgern aus Beratungsgesellschaften durchgeführt hat.
Die Berater mussten dabei mögliche Karrierekiller bewerten und
benennen.
Die Top-Fünf-Karrierekiller:
1. "Die eigenen Fähigkeiten überschätzen/nicht kritikfähig sein"
      (53,3%)
   2. "Die Spielregeln des eigenen Unternehmens nicht durchschauen"
      (48,6%)
   3. "Sich nicht weiterentwickeln wollen" (44,2%)
   4. "Informelle Netzwerke im Unternehmen nicht erkennen" (38,3%)
   5. "Die eigenen Ziele nicht kennen" (31,8%)
BDU-Vize-Präsident und Personalberater Dr. Joachim Staude
empfiehlt Kandidaten eine realistische Vorgehensweise. Hierzu gehöre
auch die Erkenntnis, dass eine Planung der eigenen Karriere nur
begrenzt möglich sei. Es gebe keine Garantie auf Karriere, selbst
wenn Einsatz und Leistung stimmten. "Eigene Karriereansprüche lassen
sich meist umso eher verwirklichen, je mehr man sich mit den
Unternehmenszielen identifiziert und danach handelt. Im Idealfall
decken sich persönliche Ziele und Unternehmensziele", so Staude.
Berufliches Vorankommen oder Scheitern sei nicht ausschließlich im
persönlichen Verhalten begründet, sondern nicht zuletzt von der
Entscheidung und Unterstützung Anderer abhängig. Auch verhinderten
fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Führungsfehler in den
Unternehmen oder familiäre Gründe den Aufstieg auf der
Karriereleiter.
Nicht so große Bedeutung messen die Berater den persönlichen
Karrierekillern 'zu ungeduldig sein'(9,4%), 'mangelnde Pflege
externer Netzwerke'(11,2%) sowie 'undankbar gegenüber Förderern
sein'(11,2%) bei. Zu wenig Rücksichtnahme auf Gesundheit und
Ausgeglichenheit (0%) sehen die Karriereexperten nicht als Hemmnis
für den Berufserfolg an. Aber: Viele arbeitsbedingte Erkrankungen
würden ihre Wirkung auch erst gegen Karriereende zeigen und seien
dann nicht mehr erfolgsrelevant.
Hintergrund: Die gemeinsame Befragung von Führungskräften aus
Personalberatungs- und Outplacementberatungsfirmen wurde von der
Wirtschaftswoche und dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberater
BDU e.V. im August unter 500 Beratungsfirmen durchgeführt. Die
Ergebnisse sind auch Grundlage eines Schwerpunktthemas
"Karrierekiller" in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche, die
heute erscheint.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)  
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin
Tel.: 0228/9161-20
eMail:  rei@bdu.de

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