Frankfurter Rundschau: Nach der Wahl
Frankfurt (ots)
Im Wahlkampf sind Merkel und Schulz Konkurrenten. Aber schlecht verstehen sie sich nicht. Das liegt nicht daran, dass beide in der wohl kuriosesten Situation der Sendung erklärten, am Sonntag nicht in der Kirche gewesen zu sein, aber beide am Wochenende zum Totengedenken ein Gotteshaus besuchten. Es liegt daran, dass die beiden Volksparteien ohnehin große Schnittmengen haben. Es liegt an der Bereitschaft beider, aufeinander zuzugehen. Es kann also sein, dass die dann dritte Neuauflage einer CDU/CSU-SPD-Regierung unter Merkel bevorsteht, auch wenn sich die Regierungspartner voneinander erschöpft zeigen. Auch wenn neue Konstellationen mit Sicherheit frische Ansätze hervorbringen würden. Auch wenn ein Zusammenschluss der beiden Großen als erdrückender, Vielfalt verhindernder Koloss gilt.
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