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Frankfurter Rundschau: Absurd

Frankfurt (ots)

Natürlich kann es immer Streit um einen Mann wie Maaßen geben, und auch verschiedene Bewertungen von Kabinettsmitgliedern. Doch wer konstruktiv miteinander regieren will, beißt dann halt auch einmal in den sauren Apfel und sagt: Gut, wenn ein Koalitionspartner ihm nicht vertraut, kann er schlecht Verfassungsschützer bleiben. Oder wenn er die Kanzlerin meiner Regierung öffentlich madig macht. Oder beides. Wenn nun die große Koalition stattdessen einen solchen Eiertanz aufführt, sollten sich auch jene, die sie als notwendiges Übel dann doch gewollt haben, fragen: War das nicht schon der Fehler? Und auch diejenigen, die eine Jamaika-Koalition nicht hinbekommen haben, müssen sich fragen: Haben wir ernst genug versucht, es besser zu machen als das, was von dieser Dreierrunde noch zu erwarten ist? Egal, wie man den Ausgang der Maaßen-Affäre nun bewertet: Allen Parteien muss klar sein, dass das die letzte Chance für die Koalition war, sich zusammenzuraufen.

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