DIQP Deutsches Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V.
So kommen top Arbeitgeber zu einem Arbeitgebersiegel
Berlin (ots)
Heute wimmelt es in Stellenanzeigen nur so von Arbeitgebersiegeln wie "Top Arbeitgeber" oder auch "Top Ausbildungsbetrieb". Längst hat die Mehrheit der Verbraucher den Überblick verloren angesichts der Vielzahl an Arbeitgebersiegeln. Mit diesem Beitrag bringen wir Licht in den Dschungel der Arbeitgebersiegel und stellen die Verfahren und das Vorgehen zur Zertifizierung von Top Arbeitgebern und Top Ausbildungsbetrieben vor.
Was ist ein Arbeitgebersiegel?
Ein Gütesiegel im klassischen Sinne trifft Aussagen über die Qualität oder Güte eines Produktes bzw. einer Dienstleistung. Dabei soll ein Gütesiegel auf besonders positive Eigenschaften aufmerksam machen. Für ein Arbeitgebersiegel bedeutet dies, dass man den Arbeitgeber von seiner besten Seite zeigen möchte und dies durch ein Siegel als Top Arbeitgeber oder zum Beispiel Top Ausbildungsbetrieb bestätigt wird.
Wer vergibt ein Arbeitgebersiegel?
Rechtlich gesehen, kann jeder ein Gütesiegel an einen Arbeitgeber vergeben, da eine gesetzliche Grundlage fehlt. So gibt es weit über 200 Arbeitgebersiegel von Privatunternehmen, Unternehmensverbänden oder Vereinen.
Welche Arten von Arbeitgebersiegeln gibt es?
Es gibt verschieden Arten von Arbeitgebersiegeln. Wir haben diese in vier Kategorien eingeteilt.
Mit Mitarbeiterbefragung
Dabei finden diese Befragungen unter den Mitarbeitern des Unternehmens statt. Zum Beispiel steht bei einer Zertifizierung als "Top Arbeitgeber (DIQP)" (https://www.diqp.eu/arbeitgebersiegel-top-arbeitgeber/)der Mitarbeiter im Mittelpunkt. Im Rahmen einer repräsentativen Mitarbeiterbefragung werden verschiedene Bereiche bei den Mitarbeitern abgefragt. Zudem werden die Leistungen des Arbeitgebers in einer standardisierten Abfrage ermittelt.
Beim DIQP, das diese Auszeichnung als "Top Arbeitgeber (DIQP)" und auch als "Top Ausbildungsbetrieb (DIQP)" (https://www.diqp.eu/top-ausbildungsbetrieb/)vergibt, entstehen dem Unternehmen nur Kosten wenn es bestanden hat. Auch wenn ein Unternehmen nicht besteht, bekommt es eine Auswertung, um sich zu verbessern.
Ohne Mitarbeiterbefragung
Andere Siegel setzen lediglich auf eine Bestandsaufnahme im Unternehmen. Bei den Fragen geht es zum Beispiel um HR-Prozesse und Strukturen. Die Mitarbeiter werden also nicht befragt, um ein Siegel zu bekommen, und man setzt auf eine Selbsteinschätzung des Unternehmens.
Siegel mittels anonymer Internetbewertung
Andere Siegel basieren auf dem Prinzip anonymer Internetbewertungen. Hier kann im Prinzip jeder jeden bewerten. Es ist somit nicht sichergestellt, dass nur echte Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber oder ehemaligen Arbeitgeber bewerten. Auch könnte es sein, dass ein Arbeitgeber sich selber bewertet und so das Ergebnis manipuliert.
Siegel auf Basis nicht repräsentativer Befragungen
Auf der gleichen Datenbasis gibt es auch Verlagssiegel. Hier werden die Daten von Bewertungsplattformen für Arbeitgeber genutzt, um ein weiteres Siegel zu kreieren. Diese Art der Datenerhebung ist oftmals nicht repräsentativ, was auch schon auf den Urkunden für ein solches Siegel stand.
Worauf sollte man als Bewerber achten?
"Für uns ist die Grundlage einer Zertifizierung stets die Befragung der Mitarbeiter. Wenn es daran fehlt, würde ich stutzig werden und mich nicht von bekannten Marken blenden lassen. Aber auch eine Empfehlung durch Label-online.de ist eine gute Orientierung", erklärt DIQP-Vorständin Monegel.
Um Klarheit in den Siegel-Dschungel zu bringen, fördert zum Beispiel das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) das Internetportal Label-online.de. Dort werden Gütesiegel nach verschiedenen Kriterien überprüft und anhand einer einheitlichen Matrix bewertet.
Untersucht wird, welchen Anspruch Labels formulieren, wie unabhängig ihre Vergabe ist, welche Kontrollen vorgesehen sind und wie transparent sich der Vergabeprozess für Verbraucher gestaltet. Auch wird untersucht, ob ein Label einem Unternehmen entzogen werden kann. "Top Arbeitgeber (DIQP)", "Top Ausbildungsbetrieb (DIQP)" und "Familienfreundlicher Arbeitgeber (DIQP)" wurden von https://www.label-online.de jeweils als besonders empfehlenswert eingestuft.
Pressekontakt:
Monika Monegel
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