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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Nach Baustopp-Entscheidung des OVG steht Kohlekraftwerk Datteln vor dem Ende

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe begrüßt heutigen Beschluss des
OVG Münster zur Ausweitung des Baustopps am Kohlekraftwerk Datteln - 
Peinliche Niederlage für Minister Eckhard Uhlenberg (CDU), der 
Bauarbeiten weiter zulassen wollte, obwohl genehmigungsrechtliche 
Grundlage fehlt
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat den heutigen Beschluss 
des Oberverwaltungsgerichts (OVG) für das Land Nordrhein-Westfalen 
begrüßt, den Baustopp am Kraftwerksstandort Datteln auf weitere 
Arbeiten auszuweiten. "Es ist eine Schande, dass der verantwortliche 
Minister Uhlenberg, diesen Baustopp nicht längst angeordnet hat, 
sondern im Gegenteil die Arbeiten weiter zulassen wollte, obwohl das 
OVG mit der Aufhebung des Bebauungsplans dem Projekt am 3. September 
die genehmigungsrechtliche Grundlage entzogen hat", so 
DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. "Uhlenberg ist offensichtlich
völlig überfordert, wenn es darum geht, die Rechte von Bürgern und 
Umweltverbänden im Genehmigungsverfahren zu wahren."
Das OVG hatte heute im Eilverfahren beschlossen, dass Klagen eines
von der DUH unterstützten Waltroper Landwirts und des BUND NRW gegen 
die 4. und 5. Teilgenehmigung aufschiebende Wirkung haben.
Baake forderte die Landesregierung auf, nun auch den Sofortvollzug 
für den immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid aufzuheben. Der 
Vorbescheid sei beklagt und auch hier gelte, was das OVG zu den 
Klagen gegen die 4. und 5. Teilgenehmigung festgestellt habe: sie 
sind "nicht offensichtlich unzulässig, so dass ihnen eine 
aufschiebende Wirkung zukommt".
Die DUH forderte den E.ON-Konzern auf, am Bauplatz auch aus 
eigenem Interesse keine weiteren Fakten zu schaffen. "Aus diesem 
Schwarzbau wird nie ein legales Kraftwerk", erklärte Baake. Wenn E.ON
angesichts der nun eingetretenen Situation "die Betonmischer 
weiterlaufen lässt, kommt das einem Affront gegen den Rechtstaat 
gleich." Die Zeiten, zu denen die großen Energiekonzerne in 
Deutschland ihre Interessen auch gegen Umwelt, Klima und die Wünsche 
der Bevölkerungsmehrheit durchsetzen konnten, gingen zu Ende.

Pressekontakt:

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil: 0151 55 01 69 43, Tel.: 0302400867-0, Fax:
0302400867-19, E-Mail: baake@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-21, Fax:
0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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